Abstand halten ist eine der wichtigsten Regeln im Moment – das gilt auch für das Schlangestehen, wie hier vor der Kappelberg-Apotheke in Fellbach. Foto: Patricia Sigerist

Auch wenn sich das meiste nun zuhause abspielt – bestimmte Besorgungen lassen sich trotz Corona nicht vermeiden. Zum Beispiel der Gang zur Apotheke. Auf diese Dinge sollten Sie jetzt achten, um sich und andere zu schützen.

Stuttgart - Der Gang zur Apotheke scheint in diesen Tagen unausweichlich. „Wir befinden uns auf dem Höhepunkt der Grippewelle, sind mitten in der Erkältungswelle und dazu kommt nun noch Covid19“, sagt Frank Eickmann, Pressesprecher des Apothekerverbands Baden-Württemberg. Damit Ärzte, Pfleger und Apotheker nicht angesteckt werden, brauchen sie besonderen Schutz, sagt er. Wer eine Besorgung machen müsse, sollte sich unbedingt an ein paar Regeln halten.

1. Abstand halten

Genauso wie regelmäßiges Händewaschen ist das ein absolutes Muss, sagt Franz Eickmann. Zwei bis drei Meter zum Gegenüber oder zum Nächsten in der Warteschlange sollte man einhalten. Denn schließlich kommen viele direkt aus der vollen Arztpraxis in die Apotheken. Gelegenheit zum Händewaschen gibt es dann kaum. Auch der Abstand zum Verkäufer hinter der Theke müsse gewahrt werden.

2. Reflexe hinterfragen

Den Geldbeutel rauskramen und dafür das Rezept kurz zwischen die Lippen klemmen – so etwas sollte man vermeiden. „Solche Reflexe hat jeder, nur muss man derzeit eben besonders vorsichtig sein und diese hinterfragen“, sagt Eickmann.

3. Taschentücher sofort entsorgen

Klar, benutzte Taschentücher gehören sofort in den Müll. Doch was, wenn gerade kein Abfalleimer in der Nähe ist? Und schon wandert das Taschentuch in die Jacken- oder Handtasche, in die nachher auch das Rezept gesteckt wird. Eine perfekte Ansteckungsmöglichkeit für andere.

4. Botendienste nicht überbeanspruchen

Botendienste bringen die Arzneimittel bis ans Krankenbett. Diesen Service bieten viele Apotheken – und der wird in diesen Tagen extrem beansprucht. Vor allem, weil die Boten auch die Corona-Ambulanzen beliefern müssen. „Jeder, der nicht zu einer Risikogruppe gehört und selbst noch in der Lage ist, sein Rezept einzulösen, sollte dies tun und dafür zur Apotheke gehen“, sagt Frank Eickmann.

5. Älteren und Kranken helfen

Gegen einen Botendienst für den älteren Nachbarn oder die kranke Nachbarin spricht hingegen nichts. Im Gegenteil. „Fragen Sie, ob diese Menschen Hilfe benötigen. Denn jede Besorgung birgt für gefährdete Menschen ein Risiko“, so Pressesprecher Eickmann.