Was muss, das muss: Viele Badegäste erleichtern sich im Meer. Foto: Glomex/Bits Project News

Wenn die Blase am Strand drückt und weit und breit keine Toilette auffindbar ist, pinkeln viele ins Meer. Doch ist das schädlich für die Umwelt?

Brüssel - Jeder Strandbesucher hat es schon mal erlebt: Gerade noch liegt man entspannt auf seinem Handtuch und auf einmal drückt es – und zwar die Blase. Unangenehm. Noch unangenehmer, wenn weit und breit keine einzige Toilette in der Nähe ist. Die Konsequenz: Die Blase im Meer entleeren. Doch ist es eigentlich umweltschädlich ins Meer zu pinkeln?

Wo man sein kleines Geschäft doch lieber vermeiden sollte, ist in der Nähe von Korallenriffen. Denn der Stickstoff im Harn fördert das Algenwachstum. Bedecken zu viele Algen die Korallenriffe, bekommen sie zu wenig Licht. Im schlimmsten Fall können sie absterben.

Plastik ist Umweltsünde Nummer Eins

Viel umweltschädlicher als Urin ist Plastik: Der allergrößte Anteil des Abfalls gelangt Forschern zufolge aus zehn großen Flüssen ins Meer. Dort ist es lebensgefährlich für Tiere und landet als Mikroplastik über die Nahrungskette auch auf den Tellern der Menschen. Wenn das so weiter geht, könnte im Jahr 2050 mehr Plastik in den Ozeanen schwimmen als Fische. Auch deshalb hat das EU-Parlament ein Verbot von Einweg-Plastikprodukten auf den Weg gebracht.