Janet Panzanaro kocht jeden Abend frisch für ihre Tochter und sich. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Gesund ernähren mit wenig Geld – ist das möglich? Eine alleinerziehende, wohnungslose Hartz-IV-Empfängerin versucht es. Statistisch gesehen bildet sie damit eine Ausnahme.

Stuttgart - Genau 2,71 Euro hat der Einkauf von Janet Panzanaro in dem türkischen Laden nahe des Bad Cannstatter Bahnhofs gekostet. Zwei Äpfel, zwei Pfirsiche, zwei Auberginen und sechs Cocktailtomaten hat sie nun in ihrer Tüte. Die 38-Jährige kauft oft in diesem Geschäft ein: „Im Supermarkt hätte ich dafür viel mehr bezahlt. Obst und Gemüse bekommt man in türkischen oder arabischen Läden deutlich preiswerter und in guter Qualität.“ Der Preis ist für Janet Panzanaro wichtig: Die gelernte Friseurin lebt seit einem guten Jahr von Hartz IV, ist alleinerziehende Mutter einer zehnjährigen Tochter und hat seit Kurzem auch keine eigene Wohnung mehr. Vor wenigen Tagen ist sie mit ihrem Kind in eine Notunterkunft für Wohnungslose gezogen.