Für die einzelnen Kassen bedeutet das nicht zwingend, dass die Beiträge steigen. Foto: picture alliance/dpa/Jens Kalaene

Nachdem er zuletzt zurückgegangen war, könnte der durchschnittliche Zusatzbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung kommendes Jahr wieder etwas steigen. Für die einzelnen Kassen bedeutet das nicht zwingend, dass die Beiträge steigen.

Berlin - Der durchschnittliche Zusatzbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung könnte kommendes Jahr wieder etwas steigen, nachdem er zuletzt zurückgegangen war. Das geht aus dem am Freitag verbreiteten Ergebnis des Schätzerkreises von Bundesgesundheitsministerium, Bundesversicherungsamt und Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hervor. Danach könnte der durchschnittliche Beitrag von 0,9 Prozent um 0,2 Prozentpunkte oder 0,3 Prozentpunkte steigen. Letztlich wird das Bundesgesundheitsministerium Anfang November entscheiden, wie hoch dieser Anstieg ausfällt.

Finanzreserven auf mehr als 20 Milliarden gestiegen

Für die einzelnen Kassen bedeutet das nicht zwingend, dass die Beiträge steigen. Je nach Kassenlage könne sie auch ohne Beitragsanhebung auskommen. Im Gegenteil: Trotz Anstiegs des durchschnittlichen Zusatzbeitrags sind Senkungen bei Kassen mit zu hohen Finanzreserven ab nächstem Jahr möglich. Die Finanzreserven der Kassen sind in den vergangenen Jahren auf mehr als 20 Milliarden Euro gestiegen - allein von 2015 bis 2019 von 14,5 Milliarden auf 21,2 Milliarden Euro.