Viertele gefällig? Foto: Comofoto - stock.adobe.com

Besenwirtschaften haben zurzeit Hochsaison. Man sitzt dicht an dicht mit bis dato fremden Leuten. Besen sind zwar eher im Neckartal verbreitet, doch es gibt auch welche auf der Filderebene. Wir geben einen Überblick.

Filder - Wenn die Tage kürzer werden, die Kinder mit Laternen durch die Straßen ziehen und Kürbis auf den Tisch kommt, dann ist Besenzeit. Das bedeutet, dass man sich mit anderen in eine kleine Stube setzt, meist dicht an dicht, Wein trinkt, vespert und lacht. Obwohl Besen im Neckartal verbreiteter sind, so gibt es doch auch welche auf den Fildern. Wir geben einen Überblick.

Stuttgart-Degerloch

Die Besen-Hochburg auf den Fildern ist Degerloch. Dort laden insgesamt drei verschiedene Besenwirtschaften zu sich ein. Und wer sie alle ausprobieren will, der sollte sich diese Daten merken: Michel’s Gauder Besen befindet sich auf dem Haigst an der Meistersingerstraße 23. Er hat dieses Jahr noch bis zum 13. Dezember geöffnet, mittwochs, donnerstags und freitags von 16 bis 23 Uhr, samstags von 15 bis 23 Uhr und sonntags von 11 bis 23 Uhr.

Die anderen beiden Degerlocher Besen stammen aus einer Familie. An der Leinfeldener Straße 35 ist zum einen „Der Besen“ von Eberhard und Mara Gohl, ums Eck an der Epplestraße 54 befindet sich zum anderen der Besen „Bei d’r Elsbeth“. Wer es dieses Jahr noch einmal zu Letzterer schaffen will, sollte sich sputen, die Wirtschaft der besonderen Art ist noch bis zum 9. November geöffnet, und zwar montags bis samstags von 11 bis 23 Uhr. Die nächste Öffnungsphase ist allerdings bald: nämlich vom 13. Januar bis 14. März 2020. „Der Besen“ der Gohls hat vom 13. November bis 13. Dezember geöffnet, Montag bis Samstag, 17 bis 23 Uhr.

Stuttgart-Möhringen

Stuttgart-Plieningen

Renate und Paul-Otto Unger haben es diesen Herbst nicht geschafft. In der Regel verwandelt sich zweimal im Jahr das Ess- und Wohnzimmer der Familie an der Steckfeldstraße in den Plieninger Besen. Doch 2019 kam zu viel zusammen: Zum einen hat sich die Wirtin Renate Unger Arm und Schulter zugleich gebrochen. Zum anderen mussten die beiden die mehr als 30 Jahre alten Weinstöcke im Mönchberg in Bad Cannstatt ersetzen. Die Arbeiten waren so umfangreich, dass die Ungers nicht rechtzeitig fertig wurden, um bei sich im Steckfeld Gäste zu bewirten, Wein und Most auszuschenken sowie Vesper und Maultaschen zu servieren. „Aber nächstes Jahr öffnen wir wieder“, verspricht Paul-Otto Unger. „Das erste Mal ab Ende Januar für ein paar Wochen und dann im Herbst ein zweites Mal.“