Der Genderstern findet nun auch Eingang in Texte der Stuttgarter Verwaltung. Foto: dpa/Gregor Bauernfeind

Während Ministerpräsident Winfried Kretschmann zur Irritation mancher seiner Parteifreunde vor der „Sprachpolizei“ warnt, will sich das Stuttgarter Rathaus künftig in „geschlechtersensibler Verwaltungssprache“ üben.

Stuttgart - Das Land Berlin bemüht Immanuel Kant. „Alle Sprache ist Bezeichnung der Gedanken“, zitiert die Verwaltung den Philosophen. Den Satz haben die Berliner ihrem „Leitfaden für eine geschlechtergerechte Sprache in der Verwaltung“ vorangestellt. Das schmale Papier versammelt auf zwei Seiten Ratschläge, wie Sprache so zu verwenden sei, dass die „Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz und insbesondere die Gleichheit von Frauen und Männern, die in der Geschichte wie in der Sprache noch relativ neu ist“, zum Ausdruck komme.