Der Krämerladen von al-Taleb, ein Manager, der Sterbende begleitet oder ein Seemanns-Chor in Oberschwaben – auf der Reportageseite unserer Zeitung findet das Leben in all seinen Facetten statt. In unserem neuen Reportagepodcast „Eine Seite Leben“ gibt es diese Texte jetzt zum Nachhören.

Stuttgart - Dass ein oberschwäbischer Chor ausschließlich Seemannslieder singt, das habe ihm gut gefallen, sagt der Redakteur Robin Szuttor über seine Geschichte „Rolling home“, die er für den neuen Reportage-Podcast unserer Zeitung ausgewählt hat. Vielleicht auch deshalb, weil er diese Sehnsucht einer Landratte nach dem Meer selbst gut kenne.

Geschichten, die das Leben schreibt

Es sind Geschichten wie die des Shanty-Chors, welche die preisgekrönte Reportagenseite unserer Zeitung auszeichnen: Meist geht es um das Leben der Menschen von nebenan. Um deren Schicksale, Hobbys und Erfahrungen. Um ihr Tun und Denken, um ihre Realität und Träume. Kurz: um die vermeintlich alltäglichen Geschichten, in denen sich die großen Themen der Zeit spiegeln: Die Frau, die ihr Kind hergeben muss. Die Klimaaktivistin, die endlich eine Aufgabe findet. Der Mann, der sein Leben alten Autos verschrieben hat. Der angesehene Professor, der sich im Alter in seinen Erfindungen verliert. Die Band, die ihrem toten Kumpel ein Musikvideo widmen will.

Reportagen zum Nachhören

Diese Geschichten aus dem prallen Leben können Sie nun auch in unserem Podcast „Eine Seite Leben“ hören. Darin lesen Redakteure ihre eigenen Texte vor, Artikel, die ihnen selbst besonders gut im Gedächtnis geblieben sind.

In der ersten Folge liest Lisa Welzhofer ihre Reportage „Die letzte Wache“. Sie hat dafür einen Mann begleitet, der tagsüber Manager bei einer Technikfirma ist und abends ehrenamtlich am Bett von Schwerkranken sitzt. Sie habe in dieser Nacht vielleicht zum ersten Mal verstanden, was es bedeute, dass man den Tod ins Leben holen soll: Er verliert dadurch einen Teil seines Schreckens.