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Der Kreml hat den Kontinent neu für sich entdeckt. Viele afrikanische Diktatoren dürfte das freuen: Denn während China in die Infrastruktur investiert, lockt Russland vor allem mit Militärkooperationen und Waffen.

Johannesburg/Moskau - Schon auf den ersten Blick sahen Demonstranten in der sudanesischen Hauptstadt Khartum, dass die Soldaten unter der offenen Plane eines Militärlastwagens keine Einheimischen waren – mit ihren blonden Haaren und blassen Gesichtern fielen sie auf wie Krähen in einem Möwenschwarm. Die Aufständischen, die seit sechs Wochen fast täglich gegen Präsident Omar al-Baschir auf die Straße gehen, fanden schnell die Herkunft der uniformierten Bleichgesichter heraus: Russen, die den sudanesischen Sicherheitskräften bei der Niederschlagung des größten Volksaufstands in der jüngeren Geschichte des Landes helfen.