Nach dem Kentern zweier Boote mit Migranten vor der ostafrikanischen Küste sind 52 Leichen geborgen worden. Foto: Adobestock

Vor der ostafrikanischen Küste sind zwei Boote gekentert. Dabei kamen Dutzende Menschen ums Leben – bisher wurden 52 Leichen geborgen. Der Such- und Rettungseinsatz wird fortgesetzt.

Johannesburg - Nach dem Kentern zweier Boote mit Migranten vor der ostafrikanischen Küste sind 52 Leichen geborgen worden. An Bord der vor Dschibuti verunglückten Boote seien etwa 130 Menschen gewesen, teilte die Internationale Organisation für Migration am Mittwoch mit. Zeugen sagten, die überladenen Boote seien bei starkem Wellengang eine halbe Stunde nach dem Ablegen umgekippt. 16 Überlebende wurden gerettet. Die UN-Organisation sagte, der Such- und Rettungseinsatz werde fortgesetzt.

Ein 18-Jähriger Überlebender berichtete der IOM, er sei mit 130 weiteren Personen an Bord des einen Boots gegangen, darunter 16 Frauen. Zu dem zweiten Boot gab es zunächst keine genauen Informationen.

Auf Suche nach Arbeit in den Golfstaaten

Tausende Migranten versuchen jedes Jahr, von Dschibuti über die Meerenge von Bab al-Mandab zur Arabischen Halbinsel überzusetzen, weil sie hoffen, in den reichen Golfstaaten Arbeit zu finden. Die meisten von ihnen kommen aus Äthiopien.

Bei Obock, wo die Bootsunglücke sich ereigneten, sind der UN-Organisation zufolge seit 2014 mindestens 199 Menschen ertrunken. Weiter draußen auf See habe es auf der Route vom Horn von Afrika nach Jemen mehr als 700 weitere Todesfälle gegeben, hieß es.