Ihr Kind hat Langeweile? Findige Menschen haben gute virtuelle Angebote ins Netz gestellt. Foto: dpa/Javier Díaz

Vorlesen im Livestream, Sportstunde mit Jugendtrainern von Alba Berlin, digitaler Kindergottesdienst – im Netz gibt es viele gute Ideen für Kinder mit Langeweile.

Stuttgart - Die Tage können lang werden, wenn weder Kindergarten noch Schule auf dem Programm stehen, das Fußballtraining und die Chorprobe gestrichen sind, kein Museum und kein Schwimmbad geöffnet sind. Zum Glück gibt es findige Menschen, die auf gute Ideen gekommen sind, wie man Kinder in der Corona-Zwangspause virtuell beschäftigen kann. Dem Nachwuchs macht es Spaß – und die Eltern freuen sich über ein Stündchen zum Durchschnaufen.

Ideenwerkstatt der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft

Unter dem Motto „Mir bleibed dr’hoim“ hat die Stuttgarter Jugendhausgesellschaft (StJG) jede Menge guter Ideen für die Zeit zu Hause zusammengestellt. Fast alle Jugendhäuser, Kindertreffs und andere StJG-Einrichtungen machen mit – und es gibt nichts, was es nicht gibt: Yoga-Tutorials, virtuelle Kochkurse, gestreamte Bastelanleitungen, Kurse zum Jonglieren, Fünf-Minuten-Sporteinheiten ... „Circus Circuli“, die Zirkusschule der Jugendhausgesellschaft, bietet außerdem unter der Woche jeden Nachmittag eine Bewegungs- und Bastelstunde via Zoom, einem Videokonferenztool. Zum Ausprobieren geht’s hier lang

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Sportstunde von Alba Berlin

Ganz schön anstrengend – ein echter Internethit sind die täglichen Sportstunden, die der Basketball-Bundesligist Alba Berlin auf seinem Youtube-Kanal anbietet. Das Tolle daran: Die etwa halbstündigen Videos mit Kinder- und Jugendtrainern und Athletikcoaches sind an unterschiedliche Altersstufen angepasst. Das Programm für die Kita-Kinder ist spielerisch und regt die Fantasie an. Grundschüler können bei anstrengenden Koordinationsübungen und lustigen Spielchen überschüssige Energie ablassen. Und Jugendliche kommen mit echt schweißtreibenden Übungen und cooler Musik auf ihre Kosten. Außerdem gibt es Einspieler mit allerlei Wissenswertem. Zum Ausprobieren geht’s hier lang

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Wuselstunde

Vorlesen im Livestream: Zwei Mal am Tag – um 11 Uhr für Vier- bis Siebenjährige und um 15 Uhr für Sieben- bis Zehnjährige – liest das Team der Wuselstunde vor. Gelesen wird zum Beispiel „Die Schule der magischen Tiere“ von Margit Auer oder das „Nein-Horn“ von Marc-Uwe Kling. Auch Autoren selbst lesen aus ihren Büchern. Hat man’s verpasst, gibt es die Vorlesestunden auch zum Nachhören. Die Macher der Wuselstunde kannten sich übrigens bis vor Kurzem noch gar nicht – sie haben sich über den Hackathon #wirvwvirus kennengelernt. Zum Ausprobieren geht’s hier lang

Basteln mit den Quarantäne-Kids

Täglich eine Bastelidee gibt es von den Geschwistern Löwenstein. Die Schwestern sind Spiel- und Lerndesignerinnen und posten auf ihrer Website täglich eine Idee, was man heute basteln könnte – mit Materialien, die man meistens ohnehin schon zu Hause hat. So entsteht zum Beispiel ein Jojo aus Knöpfen oder eine bunte Wimpelkette aus einer Vorlage, die man ratzfatz am Computer ausdrucken kann. Zum Ausprobieren geht’s hier lang

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Digitaler Kindergottesdienst

Aus Beilstein in die Wohnzimmer der Republik: Die evangelische Kirche bietet sonntags digitalen Kindergottesdienst an. Pfarrer Frank Widmann, in der württembergischen Landeskirche für Kindergottesdienste zuständig, setzt sich – im Wechsel mit Kollegen aus anderen Landeskirchen – im Schloss Beilstein um 10 Uhr vor die Kamera und hält einen virtuellen Live-Gottesdienst ab. Widmann singt, begleitet sich selbst mit der Gitarre und erzählt Geschichten aus der Bibel. Geplant ist, auch noch Bastel- oder Spielideen zu geben, um die Bibelstellen für Kinder noch greifbarer zu machen. Zum Ausprobieren geht’s hier lang