Die Studiengebühren für Studenten aus Nicht-EU-Ländern haben zu einem Rückgang der ausländischen Studienanfänger geführt. Foto: dpa

Die Gebühren für Studienanfänger aus Nicht-EU-Ländern haben in dieser Gruppe zu einem Rückgang von einem Fünftel geführt. Kritiker versuchen, die Studengebühren wieder zu kippen.

Stuttgart - Die neuen Gebühren für Studienanfänger aus Nicht-EU-Ländern haben in dieser Gruppe zu einem Rückgang von einem Fünftel geführt. Bei 5155 neuen Hochschul-Einschreibungen im laufenden Wintersemester sei ein „moderater“ Rückgang von 21,6 Prozent zu verzeichnen, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) am Dienstag in Stuttgart.

Die Gebühren stärkten langfristig die Internationalisierung der Südwesthochschulen, erläuterte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Die Studenten aus aller Welt profitierten davon: „Sie sollen hierher kommen, weil wir gute Hochschulen haben und nicht, weil es einfach nichts kostet.“

Kläger halten Gebühren für diskriminierend

Von den erhobenen 1500 Euro pro Semester fließen 300 Euro in bessere Betreuung von internationalen Studierenden. Dies sei auch wegen erhöhter Abbrecherquoten in dieser Gruppe wichtig, betonten Bauer und Kretschmann.

Gegen die bislang nur im Südwesten erhobenen Gebühren sind Klagen bei den Verwaltungsgerichten in Freiburg, Stuttgart und Karlsruhe anhängig. Aus Sicht der Kläger sind sie diskriminierend, zudem stehe die Verfassungsmäßigkeit infrage. Die Grüne Jugend will beim Grünen-Parteitag in Heidenheim am kommenden Wochenende versuchen, die von der Grünen-Politikerin Bauer eingeführten Studiengebühren zu kippen.