Am Sonntag öffnet das Scholz am Park zum vorerst letzten Mal. Foto: Achim Zweygarth

Die Rettung des Restaurants Scholz am Park scheint missglückt. Am kommenden Sonntag um 15 Uhr wird das insolvente Lokal auf dem Killesberg für immer geschlossen. Dies erfahren Gäste, die am Telefon einen Tisch buchen wollen.

Stuttgart - Das Scholz am Park schließt am Sonntag, 26. Februar, Punkt 15 Uhr, für immer. Die Rettung des Restaurants auf dem Killesberg ist dem Vernehmen nach gescheitert. Am Donnerstag um 17 Uhr will Insovenzverwalter Oliver Kirschnek bei einer Betriebsversammlung die Beschäftigten darüber informieren, wie es weitergeht. Davor wollte er sich nicht öffentlich zu Einzelheiten äußern. Gästen, die am Telefon einen Tisch im Scholz reservieren wollen, wird gesagt, dass dies nur bis Sonntagmittag möglich ist. Um 15 Uhr werde das Lokal endgültig dichtgemacht.

Die knapp 40 Mitarbeiter gehen davon aus, dass alle von ihnen ihren Arbeitsplatz verlieren. Dennoch sei die Stimmung nicht betrübt, versicherte einer der Beschäftigten am Mittwoch auf Anfrage. „Alle von uns haben einen neuen Job gefunden“, sagte er. Nicht so schwer sei es momentan, in der Stuttgarter Gastronomie unterzukommen. In den vergangenen Tagen habe noch einmal großer Betrieb in dem 2013 eröffneten Restaurant geherrscht.

Kündigung wegen Mietschulden

Im Januar hatte das Scholz am Park samt Blumenladen und Eisdiele Insolvenz angemeldet. Den bisherigen Betreibern, die bis 2014 das Café Scholz auf dem Marktplatz führten, war wegen Mietschulden gekündigt worden. Insolvenzverwalter Oliver Kirschnek gelang es zunächst, mit dem Vermieter, der Württembergischen Lebensversicherung, eine Einigung zu erzielen. Doch der Versuch, den Betrieb fortzuführen, scheint missglückt. Offensichtlich hat sich kein Investor gefunden, der das Restaurant samt den beiden angeschlossenen Betrieben im bisherigen Umfang übernehmen wollte.

Für das noch recht junge Quartier auf dem ehemaligen Messegelände ist es nicht die erste Insolvenz eines Mieters. Im Herbst 2014 musste der Möbelhändler Fleiner kurz nach seinem Umzug von der Innenstadt auf den Killesberg Insolvenz anmelden. Später wurde der Betrieb an die Firma Architare Barbara Benz Einrichten GmbH & Co. KG in Nagold verkauft. Der frisch bezogene Standort auf dem Killesberg konnte erhalten werden.