Charalambos Parharidis ist am Schluss Fellbacher Torwart. Foto: Patricia Sigerist

Die Verbandsliga-Fußballer des SV Fellbach unterliegen in der Zweitrunden-Begegnung des württembergischen Pokalwettbewerbs dem SV Germania Bietigheim nach diversen Turbulenzen mit 8:9.

Bietigheim - Fatih Ada muss derzeit im Pokal aus unterschiedlichen Gründen so gut wie auf den halben Kader verzichten. Vor dem Zweitrunden-Auftritt am Mittwochabend beim SV Germania Bietigheim blieb auch dem Torsteher Philipp Gutsche und dem Sicherheitsbeauftragten Ibrahim Njie nichts anderes übrig, als von ihrem Einsatz abzusehen. Doch es ist ja immer noch die Hälfte des umfangreichen Kaders da, gesund und fit genug an sich für eine weitere erfolgreiche Präsentation. Doch vier Tage nach dem 3:1-Erfolg gegen den Ligakonkurrenten TSV Crailsheim musste das Verbandsliga-Team des SV Fellbach um den neuen Cheftrainer gegen den klassentieferen Gegner in die Verlängerung und nach turbulenten Ereignissen und einem 3:3-Zwischenstand ins Elfmeterschießen. Am Ende unterlagen die Fellbacher Fußballer mit 8:9.

Ein turbulentes Pokalspiel endet mit einer Fellbacher Niederlage

Es begann am Mittwochabend direkt ein bisschen ungemütlich. Für alle Beteiligten allerdings. Denn quasi mit dem Anpfiff prasselte Regen herunter. Auch auf den Fellbacher Schlussmann Luther Brice Adem Labem, neu im zweiten Verbund des SV Fellbach, der anstelle des an muskulären Problemen laborierenden Philipp Gutsche das Tor der Verbandsliga-Mannschaft bewachte. Allzu viel Arbeit bekam er zunächst nicht, und bald stand er samt Mit- und Gegenspielern auch nicht mehr im Regen. Doch selbst bei klarer Sicht konnten der Abteilungsleiter Mathias Fischer und sein Stellvertreter Jochen Pflüger vor der Pause noch keinen Treffer erspähen. „Das 0:0 ist im Moment gerecht“, sagte der Fellbacher Fußballchef zur Halbzeit in Bietigheim: „Aber das sieht bei uns schon ganz ansehnlich aus.“ Insbesondere über die Außenpositionen, über Koray Yüksek und Ali Ferati, hatten die Gäste ab und an bereits in den ersten 45 Minuten vielversprechende Szenen initiiert. Letzterer scheiterte per Freistoß am Pfosten (45.).

Der Fellbacher Towart Luther Brice Adem Labem sieht die Farbe Rot

Luther Brice Adem Labem musste dann schon auch das eine oder andere Mal in kniffligen Situationen zulangen und erledigte das bis auf Weiteres in bemerkenswerter Weise. Vorne kreierte der SV Fellbach auch nach dem Wechsel den einen oder anderen Angriff, der zu einem Tor hätte führen können. „Uns hat oft die letzte Konsequenz gefehlt“, sagte Mathias Fischer. Nicht so aber in der 74. Spielminute, als der eingewechselte Niklas Hofmeister den SVF mit 1:0 nach vorn brachte. „Hochverdient“, sagte Mathias Fischer. Doch Edison Cenaj glich für die Bietigheimer aus (80.). Die 90 Spielminuten endeten daher für die Akteure des SV Fellbach durchaus ein bisschen ungemütlich, das Spiel endete noch nicht.

Leon Braun trifft in der 120. Minute zum 3:2. Die Entscheidung? Nein.

Verlängerung. Beide Mannschaften waren nach einem Zusammenprall – Leidtragender aufseiten des SV Fellbach war Mika Müller – nur noch zu zehnt. Das Wechselkontingent war ausgeschöpft. Auf dem Spielfeld gelang Edison Cenaj sein zweites Tor an diesem Abend (110.). Doch Niklas Koroll glich für den SV Fellbach aus (116.). Edison Cenaj vergab einen Strafstoß gegen den Feldspieler Charalambos Parharidis in Handschuhen (118.); Luther Brice Adem Labem hatte in der vorherigen Szene Rot gesehen. Und dann das: Leon Braun markierte in der 120. Spielminute dieser wilden Pokalpartie das 3:2 für die Fellbacher. Die Entscheidung? Nein. Es blieb ungemütlich für die Gäste: Edison Cenaj fügte in der Nachspielzeit tatsächlich noch das 3:3 hinzu. Im Elfmeterschießen trafen Ali Ferati, Marvin Zimmermann, Jamie Miller, Leon Braun und Charalambos Parharidis für den SVF, Matteo Binner scheiterte. 8:9 – das Fellbacher Aus im Pokal. SV Fellbach: Brice Adem Labem – Braun, Müller, Parharidis, Binner, Michaltsis (60. Miller), Jäkel, Ferati, Sessa (60. Zimmermann), Yüksek (68. Hofmeister), Wehaus (71. Koroll).