Diego Maradona war während des Spiels seiner Mannschaft nicht zu bremsen. Nach dem zweiten Tor für Argentinien grüßte er mit gestreckten Mittelfingern von der Tribüne hinunter. Foto: AFP

Für Diego Maradona war die Partie Argentinien gegen Nigeria scheinbar zu nervenaufreibend. Er ließ sich zuerst feiern und streckte später die Mittelfinger hoch. Nach dem Abpfiff musste er medizinisch behandelt werden.

St. Petersburg - Für Fußball-Legende Diego Maradona war der spannende 2:1-Sieg von Argentinien im WM-Vorrundenspiel gegen Nigeria etwas zu nervenaufreibend: Nach der Qualifikation Argentiniens für das Achtelfinale musste der einstige Weltstar Medienberichten zufolge am Dienstagabend im Stadion von St. Petersburg von Sanitätern versorgt werden. Auf dem Weg von der Tribüne in den VIP-Bereich musste der 57-Jährige gestützt werden. Maradona hatte bei dem Spiel auf der Tribüne mitgefiebert und die argentinische Mannschaft lautstark angefeuert.

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Als Marcos Rojo in der 86. Minute das Siegtor schoss, lehnte er sich brüllend und mit ausgestreckten Mittelfingern über die Brüstung seiner VIP-Loge. Begleiter versuchten, den 57-Jährigen zurückzuhalten. Wie auf einem Video zu sehen war, musste der Weltmeister von 1986 später auf dem Weg in den VIP-Bereich gestützt werden. Auf Bildern war zu sehen, wie Maradona dann von zwei Sanitätern versorgt wurde. Dabei wurde offenbar sein Puls gemessen. Argentinischen Medienberichten zufolge hatte die Aufregung einen Anstieg seines Blutdrucks verursacht.

Auf Instagram ließ Maradona später eine Stellungnahme veröffentlichen:

Wie die Zeitung „Olé“ berichtete, konnte der ehemalige Fußballstar später aber wieder laufen und wurde in sein Hotel gebracht. Maradona hatte in der Vergangenheit schon öfter gesundheitliche Problemen. Jahrelang kämpfte er mit Drogen- und Alkoholproblemen, mehrere Entziehungskuren scheiterten. 2000 und 2004 wurde er mit einem Herzinfarkt in die Klinik eingewiesen, Grund soll jeweils eine Überdosis Kokain gewesen sein. 2007 gab es sogar schon Gerüchte über seinen Tod.