Gehen bald getrennte Wege: Adrian Schad (links) und Ramazan Öztürk. Foto: Privat

Adrian Schad wechselt nach Gmünd. Auch Ramazan Öztürk verlässt den TV Stetten. Davide Di Giovanni wird Trainer. In der nächsten Spielzeit werden sie nicht mehr beim TV Stetten sein.

Fellbach/Kernen - Vielleicht haben Adrian Schad und Ramazan Öztürk bereits ihr letztes Spiel für die Fußballer des TV Stetten bestritten. Es ist ja aufgrund der Coronavirus-Pandemie noch nicht abzusehen, wann und ob überhaupt diese Saison weitergehen wird. In Zeiten der Unsicherheit ist nun aber eines gewiss: In der nächsten Spielzeit werden die beiden nicht mehr beim TV Stetten sein. Die Mannschaft in der Kreisliga A verliert damit nicht nur zwei versierte Sportler, sondern auch ihre beiden Trainer. Der Tormann Adrian Schad und der Mittelfeldspieler Ramazan Öztürk stehen in ihrer dritten gemeinsamen Saison als Spielertrainer. „Wir haben ihnen keine Steine in den Weg gelegt, wir gehen sehr freundschaftlich auseinander. Die beiden haben einen Superjob gemacht bei uns und die Mannschaft weiterentwickelt“, sagt der stellvertretende Abteilungsleiter Andreas Deiß. Adrian Schad zieht es zum 1. FC Normannia Gmünd in die Verbandsliga. Er wird dort Co-Trainer von Zlatko Blaskic, der sein Amt als Chefcoach zu Beginn dieses Jahres angetreten hat und Nachfolger wurde von Holger Traub, der zum sportlichen Jahresabschluss 2019 am 30. November beim 3:0-Sieg gegen den SV Fellbach letztmals in Verantwortung war. Die Zukunft von Ramazan Öztürk ist dagegen noch ungewiss.

Die A-Lizenz ist sein mittelfristiges Ziel

Neuer Trainer der ersten Mannschaft des TV Stetten wird in der nächsten Saison Davide Di Giovanni, der aus Stetten kommt, schon beim TV Stetten gespielt hat und auch schon Jugendteams und die zweite Mannschaft betreut hat.

Für Adrian Schad, der im Alter von 18 Jahren im Gehäuse des SV Fellbach sein Debüt in der Verbandsliga gegeben hatte, war schon seit Langem klar, dass er irgendwann einmal eine höherklassige Mannschaft trainieren möchte. Erst im vergangenen Jahr hat er die DFB-Elite-Jugend-Lizenz erworben. Das ist nach dem Fußball-Lehrer und dem A-Trainer die dritthöchste Lizenz unter dem Dach des Deutschen Fußball-Bunds (DFB). Die A-Lizenz ist sein mittelfristiges Ziel. Als Zlatko Blaskic auf der Suche nach einem Assistenten war, hat er sich an Adrian Schad erinnert. Er kannte ihn aus dessen Zeit beim TSV Nellmersbach. „Wir sind dann in Gespräche eingetaucht und haben sie intensiviert. Diese Chance wollte ich ergreifen – raus aus der Wohlfühloase in meinem Heimatverein in Stetten zu einem Traditionsklub“, sagt Adrian Schad.

Den Vordenkern Werner Medinger und Andreas Deiß kam es gelegen, dass sie nach dem angekündigten Abschied des Trainerduos innerhalb einer Woche in Davide Di Giovanni einen Nachfolger parat hatten. Ihm soll dann noch ein Assistent aus der zweiten Mannschaft zur Seite stehen. Adrian Schad hofft mit seinem neuen Verein eine gute Rolle in der Verbandsliga spielen zu können. „Aber jetzt hoffe ich erst einmal, dass ich noch einmal beim TV Stetten auf dem Platz stehen kann“, sagt der Sportlehrer von der Kaufmännischen Schule Waiblingen. Sonst wäre die 0:2-Niederlage am 8. März gegen die Gäste des TSV Schlechtbach sein letzter Einsatz für den Heimatverein gewesen.