Jamie Miller (mit Ball) hat die besten Torchancen des SV Fellbach, ein Treffer allerdings bleibt auch ihm versagt. Foto: Patricia Sigerist

Die Mannschaft des SV Fellbach um Jamie Miller trennt sich am finalen Spieltag der Hinrunde in der Verbandsliga vom Mitaufsteiger TSV Berg mit einem 0:0-Unentschieden.

Fellbach - Das Flutlicht im Max-Graser-Stadion war am Samstag schon bei Spielbeginn um 14.30 Uhr eingeschaltet. Es war ein trüber Herbstnachmittag, als die Fußballer des SV Fellbach die Gäste des TSV Berg zur Begegnung in der Verbandsliga empfingen. Und als ob sie es geahnt hätten, fanden sich die Zuschauer erst nach und nach ein; später sollten es 120 sein. In der ersten Spielhälfte bekamen sie nicht viele Torszenen der Gastgeber zu sehen, das einzig Erhellende war das Flutlicht. Nach der Pause zeigten sich die Spieler beider Teams deutlich schwungvoller, Tore erzielten sie dennoch nicht. Und somit endete die finale Begegnung in der Hinrunde mit einem 0:0-Unentschieden. Der SV Fellbach beendet diese auf dem letzten Tabellenplatz.

Jamie Miller hatte zu Beginn der zweiten Spielhälfte die Chance auf den Führungstreffer für die Fellbacher Fußballer, doch er rutschte beim Schuss aus, und der Ball flog über das Tor. Sein Trainer Giuseppe Greco bezeichnete diese Aktion später als „Schlüsselszene“. Sie hätte das taktische Spiel beider Mannschaft, sie hätte das Patt der Spielsysteme auflösen können. Bei einem Rückstand hätten die Gäste aus der Nähe von Ravensburg ihre kompakte Abwehr zu einer offensiveren Variante umstellen müssen, und das wiederum wäre seiner Mannschaft zugutegekommen, so die Gedanken von Giuseppe Greco. Doch dazu kam es nicht. Die Torchancen gab es dennoch. Auf beiden Seiten. Den wendigen Angreifer Jannik Wanner bekamen die Defensivspieler des SV Fellbach nie in den Griff, er allein hatte am Samstag mindestens vier gute Einschussmöglichkeiten. Jamie Miller kam dem Torjubel eine Viertelstunde vor Schluss am nächsten, als der Ball nach seinem Freistoß an der Latte landete.

Giuseppe Greco war zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft in der zweiten Spielhälfte. Erst jetzt schien sie die Last der 0:3-Niederlage beim 1. FC Heiningen acht Tage zuvor abgeschüttelt zu haben. Sie agierte ballsicherer und stärker in den Zweikämpfen. Dabei nutzte sie aber auch die Umstellung bei den Gästen, die nach einem Dreifachwechsel ihren Spielaufbau weiter hinten organisierten. Das half dem SVF-Verbund, selbst offensiver aufzutreten. „Unser Team hat funktioniert, das war nach der Niederlage zuletzt ein Schritt nach vorn“, sagte Giuseppe Greco, der eben nur dieses eine Tor vermisste.

Bis kurz vor dem Spiel war am Samstag noch nicht klar, ob die Verbandsliga-Begegnung überhaupt auf dem Rasenplatz stattfinden sollte. Dieser war in keinem guten Zustand, der Ball hoppelte anstatt zu rollen, und die Akteure hatten oftmals Probleme, ihn unter Kontrolle zu bringen. Letztlich überließ Giuseppe Greco seinen Spielern die Entscheidung, und sie wollten mehrheitlich im Max-Graser-Stadion auflaufen – obwohl sie ja zumeist auf den nahe liegenden Kunstrasen-Plätzen trainieren. Der Coach nahm dies als positives Zeichen mit in das Spiel, als Zeichen, dass die SVF-Fußballer den Widrigkeiten zum Trotz entschlossen auf dem Rasen ihre Leistung zeigen wollten. Doch Giuseppe Greco konnte erst nach der Pause zufrieden sein mit dem Auftritt seines Teams. Zuvor war das Flutlicht im Max-Graser-Stadion das einzig Erhellende gewesen. SV Fellbach: Gutsche – Njie, Plaste, Weiß, Hörterich, Paterno, Yildiz (80. Milojkovic), Miller, Jelic (58. Wehaus), Dogan (73. Sönmez), Vulcano.