Der FC Bayern hat Fortuna Düsseldorf deklassiert. Foto: AP/Christof Stache

Der FC Bayern brilliert auf dem Weg zum 30. Meistertitel. Nach dem 1:0 in Dortmund feiern die Münchner gegen Düsseldorf eine Tor-Gala. Lewandowski knackt eine imposante Marke. Das Startelf-Comeback eines Weltmeisters verläuft unglücklich.

München - Die Dauer-Champions des FC Bayern haben das Schaulaufen zum 30. Meistertitel mit einem Schützenfest eröffnet. Mit 5:0 (3:0) deklassierten die Münchner am Samstagabend Fortuna Düsseldorf und vollendeten eine optimale Neun-Punkte-Woche in der Fußball-Bundesliga. Die Tabellenführung baute der Rekordmeister zumindest bis Sonntag auf zehn Punkte aus.

Die Bayern kombinierten nach Herzenslust und belohnten sich in der zuschauerlosen Allianz Arena mit dem 22. Sieg im 25. Pflichtspiel unter Hansi Flick. Nach dem Eigentor von Düsseldorfs Mathias Jörgensen (15. Minute) legten Benjamin Pavard (29.), der zweimal erfolgreiche Robert Lewandowski (43./50.) und Alphonso Davies (52.) noch vier Treffer nach. Für die Fortuna entpuppte sich die leise Hoffnung auf einen Punktgewinn im Abstiegskampf als Illusion.

Von einem Spannungsabfall war bei den Münchnern vier Tage nach dem vermutlichen Meisterstück durch das 1:0 gegen Borussia Dortmund keine Spur. Im Gegenteil! Der Bayern-Express überzeugte mit Wucht und Tempo, es ging alles viel zu schnell für die Fortuna. Unglücklich verlief der Abend allerdings für Lucas Hernández. Der Franzose musste beim Startelf-Comeback nach 45 Minuten raus.

15 Jahre nach dem Eröffnungsspiel in der Allianz Arena durfte Lewandowski ein kleines Jubiläum bejubeln. Sein 3:0 bedeutete bei 230 Tore und 70 Vorlagen den 300. Scorerpunkt in der Liga. Durch das traumhaft herausgespielte Tor über Joshua Kimmich und Thomas Müller traf Lewandowski nach fünf torlosen Duell gegen Düsseldorf erstmals. Nun hat er gegen alle 18 Bundesligisten getroffen. Wer das Trio danach jubeln sah, wusste: Hier lässt keiner locker. Erst recht nicht Lewandowski, der nach der Pause auf Vorarbeit von Serge Gnabry spielerisch leicht traf. Mit 29 Saisontreffern hat er den 40-Tore-Rekord von Gerd Müller immerhin noch in Sicht.

Ein Mann der ersten halben Stunde war Pavard

Ein Mann der ersten halben Stunde war Pavard, der an gleich zwei Bayern-Toren entscheidend beteiligt war. Bevor der 24-Jährige nach einem Kimmich-Eckball per Kopf zum vierten Saisontor einnetzte, wurde er auch für die Führung gefeiert. Die Direktabnahme von Pavard lenkte letztlich aber Jörgensen ins eigene Netz.

Im Fokus stand auch Pavards Weltmeisterkollege Hernández, der an der Seite von David Alaba in der Innenverteidigung ran durfte. Beim ersten Startelf-Einsatz seit dem 3:2-Heimsieg gegen den SC Paderborn im Februar war dem 24-Jährigen der fehlende Rhythmus anzumerken. Der im Sommer 2019 für 80 Millionen Euro verpflichtete Rekordeinkauf präsentierte sich gut im Zweikampf und war bemüht, die Chance auf der Position von Ex-Weltmeister Jérôme Boateng zu nutzen.

Wie Rechtsverteidiger Pavard traf auch Linksverteidiger Davies. Der vor dem Spiel von Sportdirektor Hasan Salihamidzic als „hervorragend“ und „sehr abgeklärt“ gelobte Kanadier ließ eine Handvoll Gegner stehen und war im zweiten Heimspiel nacheinander Torschütze.

Von der Fortuna gab es im letzten Spiel der Amtszeit von Manager Lutz Pfannenstiel wenig offensive Lebenszeichen. Ein Schuss von Kenan Karaman blockte Davies ab (33.), André Hoffmann köpfte drüber (51.). Trainer Uwe Rösler stütze sich zwischenzeitlich resignierend an der Bank ab - so wird es im Abstiegskampf sehr eng für die Fortuna.