Der ehemalige VfB-Profi Jens Todt, jetzt Sportdirektor beim Hamburger SV, hält nichts von der Relegation. Foto: dpa

Jens Todt, Sportdirektor beim abstiegsbedrohten Bundesligisten Hamburger SV, spricht sich für eine Abschaffung der Relegation aus. Seine Einstellung resultiert aus seinen Erfahrungen beim Karlsruher SC.

Hamburg - HSV-Sportdirektor Jens Todt ist gegen die Relegation zwischen dem Drittletzten der Fußball-Bundesliga und dem Dritten der 2. Liga. „Natürlich ist die Relegation für die Fans eine spannende Sache. Aber ich bin generell dafür, sie abzuschaffen“, sagte der Ex-Nationalspieler der „Bild“-Zeitung (Mittwoch). Im Jahr 2015 war er noch als Manager des Zweitligisten Karlsruher SC knapp an seinem derzeitigen Verein Hamburger SV gescheitert, dem in dieser Saison im Kampf um den Klassenverbleib bereits die dritte Relegation droht.

„Wenn man als Zweitligist eine richtig gute Saison spielt und dann so knapp scheitert, ist das extrem bitter“, erklärte Todt seinen Standpunkt. Der KSC hatte vor zwei Jahren nach einem 1:1 in Hamburg im Rückspiel bis in die Nachspielzeit mit 1:0 geführt, ehe ein umstrittener Freistoß den HSV in die Verlängerung rettete. Dort sorgte Nicolai Müller dann mit dem späten 2:1 für den erneuten Klassenverbleib der noch nie abgestiegenen Hamburger.

Schon damals hatte sich Todt noch im Gefühl der unglücklichen Niederlage mit drastischen Worten gegen die K.o.-Duelle in der Relegation ausgesprochen. „Man kann gar nicht so viel essen, wie man kotzen möchte“, sagte der heutige HSV-Sportdirektor seinerzeit.