Graecopithecus freybergi – Spitzname El Graeco – hat vor 7,2 Millionen Jahren in einer staubbelasteten Savannen-Landschaft rund um das heutige Athen gelebt. Der Künstler Velizar Simeonovski hat dieses Gemälde nach wissenschaftlichen Vorgaben von Madelaine Böhme und Nikolai Spassov erstellt. Foto: Velizar Simeonovsk

Woher kommt der Mensch? Tübinger Forscher haben nach Funden in Bulgarien und Griechenland nun auch in Süddeutschland Hinweise auf eine bisher unbekannte Vormenschen-Art entdeckt. Die ältesten Vorfahren des Menschen stammen aus Europa und nicht – wie bislang immer angenommen – aus Afrika.

Tübingen - Der aufrechte Gang des heutigen Menschen soll sich nach jüngeren Funden von Tübinger Forschern in Europa und nicht wie bislang immer angenommen in Afrika entwickelt haben. Danuvius guggenmosi, der neu entdeckte mögliche Vorfahr von Mensch und Menschenaffe, habe sich bereits vor fast zwölf Millionen Jahren auf zwei Beinen fortbewegen können, sagt die Paläontologin Madelaine Böhme von der Universität Tübingen und des Senckenberg Center for Human Evolution and Palaeoenvironment in einer im Fachmagazin „Nature“ veröffentlichten Studie. Das wäre mehrere Millionen Jahre früher als Wissenschaftler bislang zumeist angenommen hatten.