Christian Gentner trug viele Jahre das Trikot des VfB Stuttgart. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Stuttgarts früherer Kapitän Christian Gentner blickt auf seine VfB-Vergangenheit zurück. Er spricht von „unterschwelliger Angst“ vor dem Abstieg und teilt die Anhänger in zwei Kategorien auf.

Stuttgart - Der frühere Kapitän Christian Gentner hat sich zu seiner nicht immer leichten Zeit bei seinem Ex-Club VfB Stuttgart geäußert. „Beim VfB hast du eine unterschwellige Angst, wenn du die Klasse nicht hältst. Das macht mit dir etwas im Kopf“, sagte Gentner, der den jetzigen Fußball-Zweitligisten im Sommer verlassen hatte und zum Erstliga-Aufsteiger 1. FC Union Berlin gewechselt war.

Anders als bei seinem aktuellen Verein werde ein Abstieg in Stuttgart als „eine riesige Katastrophe“ empfunden. In Berlin hingegen herrsche eine große Dankbarkeit, in der Bundesliga spielen zu dürfen. „Jedes Heimspiel wird wie ein Festtag gefeiert“, berichtet er in der neusten Ausgabe des „kicker meets DAZN“-Podcasts. An der Alten Försterei in Berlin herrsche eine spezielle Stimmung. Er verspüre positiven Druck. „Der Klassenerhalt wäre eine Sensation“, sagt der Neu-Berliner. Jeder einzelne Punkt sei ein Erfolg.

Ex-Kapitan teilt VfB-Fans in zwei Lager auf

Der Ex-Kapitän hat auch eine klare Meinung zu den Anhängern des VfB Stuttgart, die er in zwei Lager aufteilt: „In Stuttgart gibt es die Fans und das Publikum“, sagt Gentner. „Die Fans in Stuttgart waren beeindruckend und haben uns ununterbrochen unterstützt – auch in den schwierigen Phasen, als wir grauenhafte Heimspiele hatten“, lobt der Ex-Kapitän die Cannstatter Kurve.

Das breite Publikum hingegen habe über viele Jahre hinweg eine andere und größere Erwartungshaltung. „Diese Zuschauer äußern entsprechend ihren Unmut schneller. Das kann sich auf die Spieler negativ auswirken.“ Die bescheidenere Erwartungshaltung bei Union Berlin mache einen Unterschied.