Für Fritz Kuhn ist die Richtung nach der Bundestagswahl klar. Foto: dpa/Christoph Schmidt

Fritz Kuhn hat grüne Politik im Land, im Bund und in der Stadt mitgeprägt. Nach dem Wahlausgang am Sonntag plädiert das grüne Urgestein für eine Ampel.

Stuttgart - In der Diskussion um die künftige Regierungskoalition im Bund hat sich das Grünen-Gründungsmitglied Fritz Kuhn klar positioniert: „Ich bin unter den obwaltenden Bedingungen für eine Ampel aus SPD, Grünen und FDP“, sagte er unserer Redaktion. „Armin Laschet hat die Wahl krachend verloren. Er kann nicht Bundeskanzler werden.“ Kuhn hatte nach der Bundestagswahl 1998 am Zustandekommen der ersten rot-grünen Regierungskoalition unter Bundeskanzler Gerhard Schröder mitgewirkt. Von 2000 bis 2002 war er Grünen-Bundesvorsitzender. Nach der Bundestagswahl 2017 hatte sich Kuhn, damals als amtierender Stuttgarter Oberbürgermeister, für eine Jamaikakoalition als Alternative zur einer großen Koalition ausgesprochen.

„Das Ergebnis von Cem ist der Hammer!“

Zum aktuellen Abschneiden der Grünen in Stuttgart sagte Kuhn: „Die Grünen sind die stärkste politische Kraft in Stuttgart. Das freut mich. Und das Ergebnis von Özdemir ist der Hammer! Wir können stolz sein, dass wir so einen haben.“ Die Grünen haben bei der Bundestagswahl in Stuttgart 25,1 Prozent der Zweitstimmen bekommen und liegen damit vor SPD (21,1) und CDU (20,7). Cem Özdemir, der im Wahlkreis I antrat, erreichte 40 Prozent der Erststimmen und holte in der Landeshauptstadt erstmals ein Direktkandidat für die Grünen.