Volle Ausbeute vor leeren Rängen: Nationalspieler Marcel Schiller trifft neunmal und verwandelt nervenstark alle sieben Siebenmeter. Foto: Baumann

Frisch Auf Göppingen biegt gegen die HSG Wetzlar einen 25:28-Rückstand in einen 33:30-Sieg um und steht in der Handball-Bundesliga mit 10:4 Punkten da. Das nächste Heimspiel könnte zur Reifeprüfung werden.

Göppingen - Die Jubelszenen in der leeren EWS-Arena glichen denen nach einem Titelgewinn. So ausgelassen feierte die Mannschaft von Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen den 33:30(16:19)-Sieg gegen die HSG Wetzlar. „Wir sind sehr erleichtert über den Erfolg, denn das war ein richtungsweisendes Spiel“, sagte Torwart Daniel Rebmann. Er hatte schon stärkere Spiele gemacht und kam nur auf fünf Paraden, aber beim Stand von 32:30 kaufte er Maximilian Holst einen Siebenmeter ab – die Entscheidung. „Es ist unsere Qualität, dass wir immer an uns glauben“, sagte Rebmann.

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Bis zum Stand von 25:28 (48.) deutete in einem Hochgeschwindigkeits-Handballspiel wenig auf einen Göppinger Sieg hin. Doch Frisch Auf gelang es danach, Zugriff in der Abwehr zu bekommen. Mit einer Energieleistung drehten die Grün-Weißen das Spiel. Im Angriff warf Linkshänder Nemanja Zelenovic in dieser Phase wichtige Tore (insgesamt fünf). Vom Siebenmeterstrich aus behielt Linksaußen Marcel Schiller die Nerven. Der Nationalspieler war mit neun Toren (davon sieben Strafwürfe) bester Göppinger Werfer. „Wir haben eine extreme Physis und tolle Moral gezeigt, das war entscheidend“, lobte Trainer Hartmut Mayerhoffer, dessen Team nun 10:4 Punkte auf dem Konto hat.

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Weiter geht es für Frisch Auf am Donnerstag (19 Uhr) bei TuSEM Essen, am kommenden Sonntag (16 Uhr) gastiert der THW Kiel in der EWS-Arena. Das Spiel gegen den deutschen Meister und Tabellenführer könnte zu einer Art Reifeprüfung werden.

Torschützen

Frisch Auf Göppingen: Schiller 9/7, Zelenovic 5, Ellebaek 4, Heymann 4, Kozina 4, Goller 2, Smarason 2, Bagersted 1, Hermann 1, Kneule 1.

HSG Wetzlar: Cavor 7, Mellegard 5, Forsell Schefvert 4, Björnsen 3, Fredriksen 3, Lindskog 3, Holst 2/2, Rubin 2, Henningsson 1.