Mit seinen Dynamik nur schwer zu stoppen: Göppingens Rückraumspieler Sebastian Heymann. Foto: Baumann

Er bringt die athletischen und spielerischen Voraussetzungen für einen Top-Handballer mit. Nun konnte Frisch Auf Göppingen Rückraumspieler Sebastian Heymann bis 2022 binden. Bleibt die Frage: Wann folgt die erste Nominierung für die A-Nationalmannschaft?

Göppingen – Er ist eines der Top-Talente im deutschen Handball und nicht wenige trauen Sebastian Heymann sogar noch den Sprung ins Aufgebot des deutschen Nationalteams für die Heim-WM im Januar 2019 zu. Kein Wunder, dass Bundesliga-Spitzenclubs und auch ausländische Vereine die Fühler nach dem 20-Jährigen ausgestreckt hatten. Doch vor dem Heimspiel an diesem Sonntag (16 Uhr) gegen den VfL Gummersbach hat der wurfgewaltige und dynamische Zwei-Meter-Mann seinen ursprünglich bis 2020 laufenden Vertrag bei Frisch Auf Göppingen bis 2022 verlängert. Über eine mögliche Ausstiegsklausel gab der Club keine Auskunft, sie ist aber bei Spielern seiner Perspektive in Verbindung mit einer entsprechenden Ablösesumme absolut branchenüblich. Doch zunächst einmal sind beim Traditionsclub alle glücklich über die Vertragsverlängerung. „Wir sind froh, einen Spieler aus der Region mit diesen außergewöhnlichen Fähigkeiten binden zu können“, sagte Trainer Hartmut Mayerhoffer. „Sebastian hat sich bei uns stetig weiterentwickelt, jetzt kann er weiter in eine Führungsrolle hineinwachsen und Verantwortung übernehmen. Wir freuen uns über diese zukunftsweisende Entscheidung“, ergänzte der Sportliche Leiter Christian Schöne.

Verletzungen warfen Heymann zurück

Seit Sommer 2017 trainiert Heymann unter Vollprofi-Bedingungen bei Frisch Auf Göppingen. Immer wieder warfen ihn jedoch Verletzungen zurück. Zum Saisonstart 2017/18 brach er sich den Mittelfuß, der Rechtshänder musste bis zur Winterpause aussetzen. Nach der Januar-Vorbereitung zog er sich einen Zehenblessur zu, die ihn zu einer sechswöchigen Pause zwang. In dieser Saison bremsten den aus Heilbronn stammenden Heymann nur kurze Zeit leichte Knieprobleme. Seine Bilanz: 36 Tore in elf Spielen. „Ich fühle mich bei Frisch Auf sehr wohl. Ich habe hier Mannschaftskollegen, von denen ich viel lernen kann, wie zum Beispiel Tim Kneule, Ivan Sliskovic und Jacob Bagersted, auch was meine Abwehrarbeit angeht. Und ich habe ein gutes Umfeld und einen sehr guten Trainer, das hat meine Entscheidung maßgeblich beeinflusst“, sagte Heymann. Bleibt der Junioren-Nationalspieler, der Mitglied im DHB-Elitekader ist, weiter von Verletzungen verschont, ist die Berufung in die A-Nationalmannschaft nur eine Frage der Zeit. Aufgrund der Verletzungsprobleme im Rückraum (Julius Kühn fällt aus, Paul Drux angeschlagen) halten Experten eine Nominierung Heymanns für die Heim-WM 2019 nicht für die schlechteste Lösung.