Die Facebookgruppe „Fridays for Hubraum“ hat sich neu aufgestellt. (Symbolbild) Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Nachdem Hetze die Facebookgruppe „Fridays for Hubraum“ lahm gelegt hatte, wurde die Gruppe neu aufgesetzt. Für die Mitglieder kommt es nun allerdings zu einigen Einschränkungen.

Stuttgart - Nachdem die Facebookgruppe „Fridays for Hubraum“ innerhalb weniger Tage von einer Welle an Hetze überrollt wurde, legten die Verantwortlichen die Gruppe am Mittwoch auf Eis. Seit Donnerstagabend ist „Fridays for Hubraum“ wieder online, allerdings mit weniger Freiheiten für die Mitglieder.

Seit Gründung der Gruppe am vergangenen Sonntag stieg die Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer rasant. Mittlerweile sind etwa 410.000 Personen (Stand: 27. September, 14 Uhr) beigetreten. Mit steigender Anzahl der Mitglieder häuften sich allerdings auch unsachliche und teils radikale Postings, vor allem gegen die Klimaaktivistin Greta Thunberg. Um den hetzerischen Beiträgen Herr zu werden, wurde die Gruppe am Mittwoch archiviert, was jegliche Interaktionsmöglichkeiten, wie kommentieren oder das Posten von Beiträgen unmöglich machte.

Gruppe ist in elf feste Themenbereiche unterteilt

Seit Donnerstagabend ist die Gruppe wieder online und wurde neu aufgesetzt. Anders als in einem früheren, mittlerweile gelöschten Statement angekündigt, können die Mitglieder weiterhin kommentieren. Selber Postings zu verfassen ist allerdings nicht mehr möglich. Stattdessen ist die Gruppe nun in elf feste Themenbereiche unterteilt. Unter anderem gibt es eine „Plauderecke“, einen Bereich für „Vorschläge für Aktionen“ und einen Beitrag, unter dem die Mitglieder ihre Autos präsentieren können.

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In einem Videostatement distanzierte sich ein Administrator außerdem von der AfD. Die Partei habe sie „für Werbezwecke eingesetzt“, heißt es in einem späteren Beitrag. Seitens „Fridays for Hubraum“ hießt es: „Es besteht kein Interesse sich mit Parteien zu verbünden, wir sind eine Gruppe und wir wollen zusammen unsere Ziele realisieren.“

„Wir mussten jeden Post per Hand löschen“

Sämtliche Beiträge der Mitglieder sind verschwunden. Über 450.000 davon hatten sich angesammelt, wie es auf der offiziellen Facebook-Seite von „Fridays for Hubraum“ heißt. „Wir mussten jeden Post per Hand löschen“, sagt ein Verantwortlicher per Videobotschaft. Die Anzahl der Mitglieder steigt weiterhin, außerdem haben sich regionale Untergruppen, so auch eine für Baden-Württemberg, gebildet.

Laut einem Administrator wurde „Fridays for Hubraum“ zunächst als Scherz ins Leben gerufen. Die Plattform, die ein Gegenentwurf zu der Jugendbewegung „Fridays for Future“ sein will und vor allem autobegeisterte Menschen anspricht, verfolgt laut dem Administrator nun allerdings politische Ziele. Das Hauptziel der Gruppe sei eine zielgerichtete CO2-Politik.