Globaler Klimastreik: Auch Stuttgarter Klimaaktivisten rufen zur Teilnahme auf. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Mehr als 5000 Teilnehmer erwartet Fridays for Future Stuttgart beim „Globalen Klimastreik“ in Stuttgart am Freitag. Die Großdemo startet auf drei Routen. Doch es wird auch unangemeldete Aktionen geben. Dafür sorgt das Aktionsbündnis Kesselbambule.

Stuttgart - Sie halten der Politik Untätigkeit vor und protestieren gegen die „anhaltende Zerstörung unserer Lebensgrundlagen“ – nun auch mit zivilem Ungehorsam. Wenn am Freitag weltweit zum Klimastreik aufgerufen wird, wird es in Stuttgart neben einer angemeldeten Großdemonstration auch unangemeldete Straßensperren geben. Aktivisten des Aktionsbündnisses Kesselbambule wollen den Autoverkehr blockieren.

Es handelt sich um ein Bündnis, das sich wegen des Aktionstags am 20. September gegründet hat und das auch „die Überwindung des Kapitalismus“ anstrebt. „Wir wollen die Stadt lahm legen“, so die Sprecherin des Aktionsbündnisses, Paula Bär, auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Fridays for Future Stuttgart im Gewerkschaftshaus. „Es braucht radikale Maßnahmen, um der Klimakrise zu begegnen“, sagte Bär. Neben kleineren Blockaden an verschiedenen Verkehrsknotenpunkten sei auch eine größere und längere Blockade geplant. Man werde sich dabei „ruhig und besonnen verhalten“.

Gewerkschaftsbund unterstützt den Klimaaktionstag

Zur Demonstration unter dem Motto „Alle fürs Klima“ sind alle Bürger aufgerufen, schließlich seien alle betroffen, so Nisha Toussaint-Teachout von Fridays for Future Stuttgart. Sie rechnet mit mehr als 5000 Teilnehmern. Der Deutsche Gewerkschaftsbund unterstützt den Klimaaktionstag und begrüßt es, wenn sich möglichst viele Beschäftigte beteiligen – „außerhalb ihrer Arbeitszeit“, so der DGB.

Auf drei Routen führt ein Sternmarsch von 12 Uhr an zunächst zum Rotebühlplatz. Die Startpunkte sind am Hölderlinplatz im Westen, am Erwin-Schöttle-Platz im Süden und am Kernerplatz. Vom Rotebühlplatz aus geht es zusammen weiter – über die Eberhardstraße auf den Cityring und zur Abschlusskundgebung auf den Schlossplatz. Die Stadt rechnet schon wegen der offiziellen Straßensperrungen mit erheblichen Verkehrsbehinderungen in der gesamten Innenstadt.

Die Demo ist der Auftakt einer Aktionswoche mit Programm bis zum 27. September. Eine Menschenkette um den Landtag, die am 26. September gebildet werden sollte, sei allerdings untersagt worden, so Nisha Toussaint-Teachout.