Freudige Siegerin, frustrierte Verliererin: Graf und Hingis 1999 in Paris Foto: dpa

Steffi Grafs Triumph im French-Open-Finale gegen Martina Hingis wird aus zweierlei Gründen zu ihrem schönsten Sieg. Mit ihrem Match vor 20 Jahren schreiben die beiden ungleichen Kontrahentinnen ein Stück Sportgeschichte.

Paris - Es ist ein kalter, herbstlicher Junitag, an dem Steffi Graf noch einmal Tennisgeschichte schreibt. Es ist auch ein Tag, der ihr Leben und ihre Karriere verändern wird, auch das Leben und die Karriere ihrer Gegnerin Martina Hingis. Eigentlich wirkt dieser Tag von Paris, dieser 5. Juni 1999, bis in die Gegenwart hinein. Denn das Finalwochenende ist einerseits der Anfang vom Ende eines unvergleichlichen Tennislebens, aber andererseits auch der Beginn einer großen Liebe. Der Liebe zu ihrem Ehemann Andre Agassi, dem Sieger des Herrenwettbewerbs am 6. Juni 1999. Als man damals, ein paar Monate nach jenem Wochenende, mit Graf zusammensaß, um über ihre Tennisjahre und genau jenes Wochenende zu sprechen, sagte sie: „Es waren die verrücktesten, schönsten Tage, die ich erlebt hatte.“ Auf dem Platz. Aber eben nicht nur auf dem Platz.