Minderjährige Flüchtlinge auf der griechischen Insel Lesbos. Foto: AFP/LOUISA GOULIAMAKI

Der Freiburger Oberbürgermeister Horn hat sich dafür ausgesprochen, dass deutsche Städte 500 minderjährige Flüchtlinge aus den griechischen Flüchtlingslagern aufnehmen sollten.

Freiburg - Der Freiburger Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) hat sich für die Aufnahme von Kindern aus den griechischen Flüchtlingslagern ausgesprochen. Es bestehe die realistische Chance, etwa 500 Kindern, die alleine auf der Flucht seien, eine Perspektive und Sicherheit anzubieten, sagte Horn am Freitag. Mehrere Städte in Deutschland seien bereit, sie aufzunehmen. Die Bundesregierung müsse handeln und es den Städten ermöglichen, auf freiwilliger Basis vor allem unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufzunehmen.

„Wir brauchen eine europäische Lösung für die Flüchtlinge, keine Frage“, sagte Horn: „Aber das darf keine Entschuldigung dafür sein, diesem Leid weiterhin tatenlos zuzuschauen.“ Die Städte seien bereit, zu helfen. Ein entsprechender Appell von sieben deutschen Städten, darunter Freiburg, war am Donnerstag bekannt geworden. Die gemeinsame Erklärung, die auch vom niedersächsischen Innenminister Boris Pistorius (SPD) unterstützt werde, sollte am Freitag offiziell veröffentlicht werden. Im Südwesten beteiligt sich neben Freiburg auch Rottenburg am Neckar.