Entspannt den Sommer genießen – wie hier im Höhenfreibad Killesberg. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Wer das schöne Wetter in einem der Stuttgarter Freibäder genießen will, hat noch die Gelegenheit dazu. Doch bald endet die Saison.

Stuttgart - Absolut zufrieden sind die Bäderbetriebe der Stadt Stuttgart mit dieser Saison nicht, da hätten schon mindestens 800 000 Besucher kommen müssen, sehr zufrieden aber schon. Stand letzten Sonntag haben 661 508 Badegäste die Kartenhäuschen der fünf städtischen Freibäder passiert. Das sind zwar 69 154 Gäste weniger als im vergangenen Jahr zu diesem Zeitpunkt. Aber es spricht vieles dafür, dass es bis zum Abschluss dieser Saison noch etwas mehr als 700 000 werden. Und damit wäre die große Zufriedenheit erreicht bei dem städtischen Eigenbetrieb. Die punktgenaue Landung wäre 782 193: So viele Gäste waren es zum Abschluss der Saison 2018.

Auch nach den Ferien noch geöffnet

Die Verwaltung unterstützt dies jedenfalls nach Möglichkeit: „Wir haben in diesem Jahr eine Woche über das Ende der Schulferien hinaus geöffnet“, so der Sprecher Jens Böhm. Das ist der 15. September als regulärer letzter Badetag dieses Sommers. Und es gibt die Option auf eine weitere Verlängerungswoche. Aber das wird kurzfristig entschieden. „Der August war vom Wetter her ja eher durchwachsen“, so Böhm, „aber jetzt baut sich der Sommer ja noch mal richtig auf.“ Und daraus wächst die Zuversicht, dass sich bei den Bäderbetrieben am Ende alle zufrieden zurücklehnen. Ein Wetterexperte ist Böhm zwar nicht, aber aus Erfahrung weiß er: „Wir hatten ja auch schon Mitte bis Ende September noch viele sehr schöne Wetterphasen.“ Personell stehen die Pläne jedenfalls, dass zumindest in den Freibädern Killesberg und Möhringen auch noch bis zum 22. September im Freien geschwommen werden kann. „Unsere Stammgäste freuen sich schon jetzt darauf, dass wir eine längere Badesaison anbieten“, weiß Böhm.

Und dann gibt es doch noch einen Rekord zu vermelden: Am 30. Juni kamen 14 682 Besucher ins Freibad Rosental. „So viele waren es noch nie an einem Tag“, so Böhm, „solche Spitzentage wie diesen hatten wir in den letzten Jahren nicht mehr“.

Sonnensegel für die Kinderbecken

Damit die Bäder möglichst attraktiv bleiben, gibt es jedes Jahr viel zu tun: Neue Fliesen etwa, neue Umkleidebereiche – das sind so Arbeiten, die zum üblichen Instandhaltungsrepertoire gehören. Auffälliger sind dagegen die neuen Sonnensegel, die sich jetzt über allen Kinderbecken befinden. „Wir haben hier jetzt doch häufiger ein sehr mediterranes Klima mit einer entsprechend intensiven Sonneneinstrahlung. Da ist das notwendig geworden. Und es wurde von den Familien auch sehr gut angenommen“, so Böhm.

Neu ist ebenso ein neuer Spielbereich im Trockenen im Inselbad. Der Aufreger dieses Sommers war der Polizeieinsatz Ende Juni im Inselbad und die daraus folgende Verpflichtung eines privaten Sicherheitsdienstes: „Letzteres wurde notwendig, damit sich unser Personal ganz auf seine Kernaufgabe konzentrieren kann, also auf die Aufsicht auf das, was im Wasser geschieht“, so Böhme. Und dies habe sich gut eingespielt. Böhm: „Seitdem ist alles wieder unter Kontrolle. Die Sicherheitsleute sind inzwischen auch sehr gut integriert in die Teams der jeweiligen Bäder“. Und sie sind nicht nur im Inselbad unterwegs, sondern in allen städtischen Freibädern.

Neues Sicherheitskonzept

Und dies bis zum Saisonschluss am 15. September sowie auch bei der möglichen Verlängerung bis zum 22. September auf dem Killesberg und in Möhringen. Böhm: „Wir wollen da ein Zeichen setzen: Wir reagieren nicht nur, sondern wir agieren“. Dabei soll es nicht bleiben: „Wir werden für 2019 unser Sicherheitskonzept überarbeiten“, so Böhm. „Dazu stehen wir in Kontakt mit anderen Kommunen, wir kooperieren mit der Polizei sowie mit anderen Stellen, die mit Kriminalprävention zu tun haben.“ Dazu sollen auch Schulungen angeboten werden, wie Konflikte möglichst früh erkannt und so entschärft werden können.“