Ein Lieferwagen wird in Südfrankreich von den Wassermassen mitgerissen Foto: dpa

Mindestens 19 Tote nach sintflutartigen Regenfällen im Südosten Frankreichs.

Arcs sur Argens - Es ist das heftigste Unwetter in der Region seit 180 Jahren: Bei verheerenden Überschwemmungen im Südosten Frankreichs sind ganze Ortschaften verwüstet worden. Mehrere Bewohner werden noch immer vermisst.

Philippe Baudens aus dem Städtchen Arc-sur-Argens ist noch sichtlich geschockt. "So etwas habe ich noch nie erlebt, in wenigen Minuten stand mir das Wasser fast bis zum Hals", sagt der Familienvater. In einer Notunterkunft verteilen Rotkreuzhelfer Decken und warme Getränke an seine Frau und die Kinder. Baudens hatte noch Glück im Unglück: Mindestens 19 Menschen fanden bei den sintflutartigen Regenfällen in Südfrankreich den Tod. Zigtausende im Département Var nahe der Cîte d'Azur stehen am Mittwoch, am Morgen danach, schluchzend vor den Trümmern, die das Unwetter hinterlassen hat.

Überall gibt es beschädigte Häuser, überall aufgerissene Straßen. Manche Krater sind so groß, als hätten sie hier Bomben abgeworfen. Weil das Wasser nicht schnell genug abfließen kann, verwandeln sich die Straßen in Arcs-sur-Argens in reißende Flüsse mit monströser Kraft. Weggespülte Autos stehen Hunderte Meter entfernt senkrecht aufgerichtet neben anderen Wracks, andere liegen auf dem Dach, als hätte ein zorniger Riese sie dort hingeworfen.