Was ist Pinsa und wo ist der Unterschied zwischen Pinsa und Pizza? Foto: Ratov Maxim/Shutterstock

Pizza, Pasta, Parmesan: Die italienische Küche hat schon zahlreiche leckere Klassiker hervorgebracht. Jetzt hält ein vermeintlich neues Gericht auch in Deutschland Einzug: die Pinsa. Doch was ist Pinsa und wo liegt der Unterschied zur klassischen Pizza?

Die Pizza ist wahrscheinlich der beliebteste kulinarische Klassiker Italiens. Doch nun wird ein anderer Teigfladen immer bekannter: Die Pinsa. Auf den ersten Blick kann man kaum einen Unterschied zwischen Pinsa und Pizza erkennen – und doch sind es zwei eigenständige Gerichte.

Der neue Trend: Was ist Pinsa?

Eine Weile rangte sich um die Herkunft der Pinsa - auch Pinsa Romana genannt - eine Art Mythos. Angeblich sei sie bereits im antiken Rom typisch für die römische Küche gewesen und wurde in Trattorien serviert. Mittlerweile weiß man: Diese Geschichte wurde vom italienischen Unternehmer Corrado di Marco frei erfunden. Er ließ den Markennamen "Pinsa Romana" 2001 als Teigwarenprodukt eintragen und sponn den Mythos um den Teigfladen, um ihn besser zu verkaufen. Es scheint jedenfalls funktioniert zu haben.

Auch der Name des neuen Gastro-Trends passt in diese Geschichte: Pinsa kommt vom lateinischen Wort „pinsere“, was so viel heißt wie zerquetschen oder zerdrücken und sich auf das zerdrückte Getreide beziehen sollte, das angeblich bereits vor mehreren Jahrhunderten zur Herstellung verwendet wurde. Tatsächlich spielte auch die Ähnlichkeit zu "Pizza" und "Pita" eine Rolle bei der Namensgebung.

Für die Herstellung von Pinsa werden Weizenmehl, Reismehl und Sojamehl verwendet sowie Hefe, Salz, Öl und Wasser. Während das Sojamehl den Teig schön fest machen soll, ist das Reismehl für die Leichtigkeit verantwortlich und der entstehende Sauerteig garantiert die lockere Textur und die Bekömmlichkeit.

Der größte Unterschied zwischen Pinsa und Pizza liegt aber darin, dass der Pinsa-Teig sehr lang geht: Bis zu 120 Stunden ruht der Teig im Kühlschrank, mindestens aber 24 Stunden. So soll er vollständig aufgehen und die Pinsa wird besonders bekömmlich und leicht verdaulich, weil es im Magen nicht mehr zu Gärungsprozessen kommt.

Gebacken wird die Pinsa meist in Metallpfännchen. Oft wird sie als länglicher Fladen geformt. Erst nach dem Backen wird die Pinsa belegt. Von der „bianco“-Variante (lediglich mit Käse) bis hin zu Kombinationen mit Kräutern, Käse und Fleisch sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Der Unterschied zwischen Pinsa und Pizza

Der Unterschied zwischen Pinsa und Pizza liegt also in den verwendeten Zutaten und in der Zubereitung. Die Pizza besteht lediglich aus Weizenmehl, Hefe, Wasser, Salz und etwas Öl. Der Teig geht meist nur eine Stunde, bevor er ausgerollt und gebacken wird. Außerdem wird die Pizza im Gegensatz zur Pinsa meist direkt mit den Zutaten gebacken.