Seit 2018 bietet Lauda Flüge von Stuttgart an. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Die Airline Lauda weitet ihr Angebot aus. Ein neues Ziel ist Sevilla. Mit einem Marktanteil von acht Prozent ist Lauda die zweitstärkste Airline unter den 55 Anbietern, die in Stuttgart vertreten sind.

Stuttgart - Die österreichische Fluglinie Lauda (vormals Laudamotion) wird ihre Aktivitäten in Stuttgart mit zusätzlichen Zielen und Fliegern verstärken. Airline-Chef Andreas Gruber kündigte am Dienstag an, man wolle im Jahr 2020 fünf neue Sommerstrecken anbieten. Die Zielflughäfen sind Palermo, Kreta, Porto, Valencia und erstmals am Flughafen Airport regelmäßig Sevilla (Andalusien). Zudem wird die Airline nun auch im Winter ab Stuttgart fliegen. Ein Schwerpunkt sind dabei die Kanaren.

Die Geschäftsführerin der Flughafen Stuttgart GmbH, Arina Freitag, zeigte sich erfreut von der Ausweitung des Angebots des Airports, auf dem im vorigen Jahr fast 12 Millionen Fluggäste gezählt worden sind. Die zusätzlichen Flüge seien für den Flughafen eine spannende Erweiterung des Streckennetzes, so Freitag.

Keine Inlandsflüge

Umgekehrt betont Gruber die gute Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen vor Ort. Seit 2018 bietet Lauda Flüge von Stuttgart an, die erste Destination war Palma de Mallorca. 120 der 11 000 Mitarbeiter sind derzeit für die vom mittlerweile verstorbenen Ex-Rennfahrer Niki Lauda gegründete Fluggesellschaft in Stuttgart tätig. Mit einem Marktanteil von 8 Prozent ist Lauda die zweitstärkste Airline unter den 55 Anbietern, die in Stuttgart vertreten sind. Für den Sommer 2020 rechnet man mit einer Million Passagieren.

Einschränkungen aufgrund der Bauarbeiten am östlichen Teil der Start- und Landebahn, die von April bis Juni durchgeführt werden, schließt Gruber aus. Derzeit rechnet man seitens des Flughafens mit Ausfällen im unteren zweistelligen Bereich. Ob die Pünktlichkeit unter den erschwerten Bedingungen leiden wird, müsse sich zeigen. Bislang war Stuttgart das Aushängeschild von Lauda in diesem Bereich: „89 Prozent der Flüge verliefen exakt nach Plan“, stellte Gruber fest.

Der Airline-Chef sieht sich als Verwalter eines Erbes. „Wir führen das Lebenswerk von Niki Lauda weiter“, sagte er. „Bis 2012 ist er auch selbst geflogen. Und wenn er der Pilot war, war das Flugzeug am Airport auch gerne mal etwas zügiger unterwegs.“ Fliegen sei trotz aller ökologischen Bedenken beliebt. Gruber sieht in diesem Bereich keine Trendwende. Auch versuche man, den CO2-Ausstoß zu verringern, sagte er. Aus dem heiklen Bereich der Inlandsflüge halte man sich ohnehin heraus.