Die Tiere wurden im Rhein bei Karlsruhe wieder ausgesetzt. Foto: Regierungspräsidium Karlsruhe

170.000 kleine Aale in vier Reisekoffern – einen solchen Fund verzeichnen Stuttgarter Zollbeamte nicht alle Tage. In Asien gelten die streng geschützten Tiere als Delikatesse.

Stuttgart - Aufmerksame Zollbeamte haben rund 170.000 kleine Aale davor bewahrt, als Delikatesse auf den Tellern asiatischer Feinschmecker zu landen. Die geschmuggelten Tiere - vom Aussterben bedrohte Europäische Aale - waren am Flughafen Stuttgart in vier Reisekoffern entdeckt worden.

Dort tummelten sie sich mit Sauerstoff versorgt und bestens gekühlt in 48 etwa ein Kilo schweren Einzelpaketen, wie das Regierungspräsidium Karlsruhe am Mittwoch weiter berichtete. Demzufolge sollten die Glasaale von zwei Männern nach Asien gebracht werden. Dort wird die begehrte Spezialität für bis zu 4000 Euro pro Kilo gehandelt.

Im Rhein bei Karlsruhe wieder ausgesetzt

Stattdessen seien die Jungtiere mit der durchsichtigen Haut am Dienstag in Zusammenarbeit mit Fischereibehörde und Wasserschutzpolizei im Rhein ausgesetzt worden, wie es weiter hieß.

Die streng geschützten Aale waren vermutlich irgendwo an der Atlantikküste gefangen worden. Sämtliche Europäischen Aale kommen aus der Sargassosee im Bermudadreieck. Eine künstliche Nachzucht ist bisher nicht möglich.