Die Beschäftigten von Ryanair fordern höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Foto: dpa

Ryanair hatte kürzlich für Mitte Oktober geplante Verhandlungen mit der Gewerkschaft UFO abgesagt. Nun hat die Flugbegleiter-Vertretung mit weiteren und heftigeren Streiks beim irischen Billigflieger gedroht.

München - Die Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO hat mit weiteren und heftigeren Streiks beim irischen Billigflieger Ryanair gedroht. „Wenn die Streiks der Piloten und Kabinenbeschäftigten nicht zum Einlenken führen, werden die Streiks zunehmen“, sagte der UFO-Vorsitzende Nicoley Baublies dem „Focus“. Es werde „vielleicht auch zur Ferien- und Feiertagszeit“ gestreikt.

Das „schurkische“ Geschäftsmodell wie bei Ryanair oder auch beim Billigflieger Norwegian Airlines werde verschwinden, zeigte sich Baublies überzeugt. „Billigflieger gibt es auch in Zukunft, aber solche wie Eurowings und Easyjet, in denen zumindest Tarifverträge und Mitbestimmung Normalität sind.“ Ryanair dagegen werde nicht mehr zur Ruhe kommen, drohte der UFO-Vorsitzende. „Wenn sich Ryanair nicht von Grund auf erneuert, bringt sich die Airline um ihre Existenz.“ Schon ein weiteres Jahr wie das jetzige sei nicht durchzuhalten.

Beim irischen Billigflieger kommt es seit Monaten immer wieder zu Streiks

Ryanair hatte kürzlich für Mitte Oktober geplante Verhandlungen mit UFO abgesagt. Als Grund nannte die Airline laut Gewerkschaft deren Warnung, die schlechten Arbeitsbedingungen bei Ryaniar könnten auch ein Sicherheitsrisiko darstellen.

Beim irischen Billigflieger kommt es seit Monaten in verschiedenen Ländern immer wieder zu Streiks von Piloten und Flugbegleitern. Die Beschäftigten fordern höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Die Gewerkschaften verlangen vor allem, dass Ryanair jeweils nationales Arbeitsrecht anwendet. Ryanair weist die Vorwürfe schlechter Arbeitsbedingungen zurück.