Unter anderem in Kooperation mit dem Arbeitskreis Asyl LE werden die Fortbildungen für die Flüchtlingshelfer angeboten. Foto: Archiv Natalie Kanter

Hilfe für Helfer: Die Stadt Leinfelden-Echterdingen, die Volkshochschule und verschiedene Helferkreise bieten eine Fortbildungsreihe für ehrenamtliche Flüchtlingshelfer an.

Leinfelden-Echterdingen - Die große Flüchtlingswelle ist abgeebbt. Dennoch gibt es für die bis zu 300 Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit jede Menge zu tun. Sie stehen bei Vermietern oder Firmen auf der Matte, um Wohnungen und Jobs für Flüchtlinge zu ergattern und müssen viele Absagen kassieren. Die Arbeit bietet also nicht nur Anlass zur Freude.

Auf Wunsch der Ehrenamtlichen bietet die Stadtverwaltung seit Anfang des Jahres Supervision an. Mario Matrai, Koordinator für das Bürgerschaftliche Engagement in der Flüchtlingsarbeit, stellt den Kontakt her und den Raum für das Treffen zur Verfügung. Ein Supervisor spricht mit den Helfern über negative Ereignisse, damit sie besser damit umgehen können.

Zudem gibt es, wie bereits im vergangenem Jahr, auch 2017 wieder eine Fortbildungsreihe für die ehrenamtlich Tätigen. Der Reigen beginnt am Samstag, 20. Mai, im Kulturtreff am Schafrain. Dagmar Nolden, die einen Master in Friedensforschung und in internationaler Politik innehat, gibt Tipps, wie man mit zwischenmenschlichen Konflikten umgeht. Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr.

Am Dienstag, 30. Mai, informiert Andreas Linder von der Arbeiterwohlfahrt in Esslingen über die Grundlagen des Asyl- und Flüchtlingsrechts, aber auch über das Thema freiwillige Ausreise eines Flüchtlings in sein Heimatland. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr in den Räumen der Volkshochschule am Neuen Markt.

Antworten auf brennende Fragen

Wie gehe ich damit um, wenn ein Flüchtling abgeschoben wird und ich bereits eine Freundschaft mit ihm aufgebaut habe? Auf diese Frage soll es am Montag, 19. Juni, ebenfalls in der VHS am Neuen Markt Antworten geben. Hierfür liegen bereits viele Anmeldungen vor.

Weitere Themen der Reihe sind die Integration in den Arbeitsmarkt, Hilfen im Umgang mit Traumata und die ehrenamtliche Sprachförderung. Veranstalter ist das Amt für soziale Dienste in Kooperation mit der örtlichen Volkshochschule, des Arbeitskreises Asyl L.-E und dem Helferkreis FIS Stetten und dem Freundeskreis L.-E. für Kriegsflüchtlinge.

Das Land bezuschusst die Reihe. Die Teilnahme ist kostenlos. Interessierte müssen sich bei der VHS unter Telefon 07 11/16 00-3 15 oder per Mail an vhs@le-mail.de anmelden.

Lob von allen Stadräten für die Arbeit

Mario Matrai ist seit Anfang 2016 im Amt. Er ist Ansprechpartner für die Flüchtlingshelfer und hat die Aufgabe, das Netzwerk der Flüchtlingsarbeit in L.-E. zu koordinieren und auszubauen. Im Sozialausschuss berichtete er vor Kurzem über seine Arbeit und sprach dort von einem „sehr gut funktionierendem Netzwerk“. Vereine und Organisationen seien sehr offen gegenüber Flüchtlingen. Matrai selbst scheint seine Arbeit ebenfalls gut zu machen. Von Stadträten unterschiedlicher Couleur bekamen er und die ehrenamtlichen Helfer viel Lob.