Ein Mädchen wartet darauf, ihre Wasserflasche auf Lesbos wieder aufzufüllen. Foto: AFP/Angelos Tzortzinis

Drei Monate nach dem Brand im Flüchtlingscamp Moria auf Lesbos ist die Lage vor Ort weiterhin katastrophal. Und auch die Bundesregierung hat ihre Versprechen zur Aufnahme von Flüchtlingen aus Griechenland noch nicht erfüllt.

Berlin - Die härtesten Winterwochen mit großer Kälte, viel Wind und heftigen Niederschlägen stehen den Flüchtlingen auf der griechischen Insel Lesbos noch bevor. Doch schon jetzt sei ihre Situation in dem Nachfolgelager des abgebrannten Camps Moria „katastrophal“, sagt die Migrationsexpertin Marie von Manteuffel von der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen unserer Zeitung. „Nach mehreren Nächten mit starkem Regen sind viele Zelte überflutet worden, die Habseligkeiten der Bewohner sind durchnässt und modrig.“ Durch die Niederschläge seien mehrere Stromgeneratoren ausgefallen, sodass viele der Flüchtlinge ab Sonnenuntergang im Dunkeln sitzen.