Zwei Männer stehen auf der Terrasse des Martinus-Hauses in Stuttgart. Das Gebäude dient seit dem Wochenende als Flüchtlingsunterkunft. Foto: dpa

1400 Flüchtlinge, die über Ungarn und Österreich nach Deutschland gekommen sind, sind seit Samstagabend in Unterkünften in Baden-Württemberg untergebracht worden. Im Laufe des Montags werden weitere 300 Menschen erwartet.

Stuttgart - Baden-Württemberg hat seit Samstag fast 1400 Flüchtlinge aufgenommen, die über Österreich aus Ungarn gekommen sind. Das sagte der Chef der Staatskanzlei, Klaus-Peter Murawski, am Montag. Er geht nach wie vor davon aus, dass Baden-Württemberg insgesamt bis zu 2600 notleidende Menschen unterbringt.

Am Wochenende waren bereits mehrere hundert Asylbewerber angereist. In der Nacht zum Montag folgten laut Murawski noch einmal mehr als 800. Sie wurden nach Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis), Donaueschingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) und Sasbachwalden (Ortenaukreis) gebracht.

219 Flüchtlinge in Stuttgart aufgegriffen

Zwischen Freitag und Montag griff auch die Stuttgarter Bundespolizei Flüchtlinge in Zügen in Richtung München auf. 219 Asylsuchende wurden am Hauptbahnhof in Stuttgart versorgt und anschließend Richtung Karlsruhe weitergeleitet. Letzte Woche waren knapp 300 Schutzsuchende in Stuttgart angekommen – diese hohe Anzahl hatte die Polizei mehr als gefordert.

Die Landesregierung gehe davon aus, dass am Montag mindestens weitere 300 Flüchtlinge im Südwesten ankommen.