Aus den griechischen Flüchtlingslagern sollen Familien mit schwerkranken Kindern nach Baden-Württemberg gebracht werden (Archivbild) . Foto: dpa/Michael Varaklas

Das Land hat angekündigt, dass geflüchtete Familien mit dringend behandlungsbedürftigen Kindern von den griechischen Inseln im Südwesten aufgenommen werden sollen.

Stuttgart - Baden-Württemberg will in den kommenden Wochen geflüchtete Familien mit schwerkranken und dringend behandlungsbedürftigen Kindern von den griechischen Inseln aufnehmen. Insgesamt kämen 50 Menschen in den Südwesten, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Dienstag. Sie würden zwischen Ende Juli und Ende August erwartet. Die Planung und Durchführung erfolge durch den Bund, nähere Details seien derzeit noch nicht bekannt.

Die Bundesregierung will insgesamt rund 900 schwer kranke Jungen und Mädchen mit ihren Eltern und Geschwistern aus den Flüchtlingslagern nach Deutschland holen. Sie sollen auf die Bundesländer verteilt werden. Rheinland-Pfalz nimmt nach eigenen Angaben beispielsweise 66 Menschen auf.

Im April war bereits eine erste Gruppe von 47 auf den griechischen Inseln gestrandeten Kindern und Jugendlichen von Athen nach Hannover geflogen worden. Nach Angaben des Innenministeriums in Stuttgart kamen dabei auch vier unbegleitete Minderjährige aufgrund familiärer Bindungen nach Baden-Württemberg.