Wie hier bei der Kirche in Sirnau wurden viele Hänge in der Stadt zu Rodelpisten. Foto: Roberto Bulgrin

Kräftiger Schneefall sorgte am Montag für weiße Landschaften und rutschige Straßen. Rodler und Spaziergänger freuten sich über die weiße Pracht. Der Winterdienst musste alles aufbieten, um den Schnee zu räumen.

Esslingen - Der Schnee rieselte am Montag nur so – leise und fast ohne Unterlass. Vor allem Familien freuten sich über die Abwechslung und fuhren mit Schlitten oder Bob die Hänge hinunter. Wer nicht im Homeoffice bleiben konnte und zur Arbeit fahren musste, schaute aber sorgenvoll auf die bedeckten Straßen. Für die Winterdienste der Kommunen bedeutet eine solche Wetterlage Großeinsatz. „Da müssen wir wirklich alles aufbieten“, sagt Joachim Rauer, Fuhrparkleiter und stellvertretender Winterdienstleiter der Stadt Esslingen. Rund 90 Mitarbeiter von Bauhof und Grünflächenamt waren ab 4.30 Uhr unterwegs, um Straßen von der weißen Pracht zu befreien. Acht große Lastwagen, 15 kleinere Traktoren und mehrere Handräumgeräte waren im Einsatz. „Alles läuft gut“, zog Rauer am Mittag eine Zwischenbilanz. Rund 250 Kilometer muss der Räumdienst freischaufeln und braucht dafür vier bis fünf Stunden.

Auch nach 20 Uhr wird geräumt

Selbstredend, dass der erneute Wintereinbruch den Winterdienst nicht unvorbereitet getroffen hat. Laufend wird eine spezielle, auf Esslingen zugeschnittene Wettervorhersage verfolgt. Am Jägerhaus und auf dem Zollberg gibt es zudem Wetterstationen. Ab 3.30 Uhr sind auch Wetterbeobachter unterwegs, um sich ein Bild zu machen. Schnee und Eis wird in Esslingen übrigens mit Feuchtsalz zu Leibe gerückt. „Dadurch kann bis zu 45 Prozent Salz gespart werden“, erklärt Rauer. Die Straßen sind in Kategorien eingeteilt, gestreut und geräumt wird nur auf verkehrswichtigen und gefährlichen Strecken. Der Lockdown hat beim „Flockdown“ übrigens keine Auswirkungen. Auch nach 20 Uhr, wenn die Ausgangssperre in Kraft trifft, wird noch geräumt. „Es sind ja auch dann noch Autos unterwegs“, sagt Rauer.