Ende Juli kam es zu dem „Überfall“. Foto: Thomas Riedel/dpa

Vor sechs Wochen wird ein Geldtransporter auf der A5 bei Weingarten überfallen. Die Täter entkommen mit dem Geld. Nun stellt sich heraus, dass sich alles ganz anders abgespielt hat.

Karlsruhe - Ein professionell ausgeführter angeblicher Überfall auf einen Geldtransporter auf der Autobahn 5 in Baden-Württemberg hat sich als Täuschungsversuch der beiden Fahrer entpuppt. Die Männer im Alter von 30 und 36 Jahren hätten den Raub lediglich erfunden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in Karlsruhe mit. Beide sitzen demnach inzwischen in Untersuchungshaft.

Bei den Verdächtigen fanden die Ermittler nach eigenen Angaben außerdem den größten Teil der angeblich geraubten Bargeld- und Goldbestände. Sie beschlagnahmten bei ihren Durchsuchungen auch diverse neue hochwertige Gegenstände wie E-Bikes, Uhren und Schmuck.

Beute unklar

Die beiden Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma hatten den Überfall demnach vor knapp sechs Wochen fingiert. Sie hatten angegeben, bei Weingarten auf der A5 von einem Auto angehalten worden zu sein, dass sich als ziviler Polizeiwagen zu erkennen gegeben habe. Nach dem Halt an einer Behelfsausfahrt hätten sie zwei Täter, die sich als Beamte ausgegeben hätten, mit Schusswaffen bedroht und das Geld geraubt.

Eine Ermittlungsgruppe der Polizei bearbeitete den Fall, im Zuge der intensiven Ermittlungen fiel der Verdacht auf die beide Fahrer. Der 36-Jährige habe ein Geständnis angelegt, erklärten die Behörden. Er habe eingeräumt, dass der Raub vorgetäuscht war. Wie viel Geld und Gold sich in dem Transporter befanden, war unklar.