Moritz Hans aus Stuttgart (zweiter von links) wird „Last Man Standing“ der zweiten Staffel von „Ninja Warrior Germany“. Foto: MG RTL D / Stefan Gregorowius

Vier Kandidaten aus der Region Stuttgart standen im Finale von „Ninja Warrior Germany“, einer hat die Action-Sendung gewonnen. Wir haben mit den Kandidaten gesprochen.

Stuttgart - „Was für eine Leistung, was für eine Leistung“ – schreit Moderator Frank Buschmann als Moritz Hans kurz vor dem „Mount Midoriyama“, dem letzten Hindernis bei „Ninja Warrior Germany“, baden geht. Trotzdem ist er der beste Kandidat der Sendung und wird „Last Man Standing“ der zweiten Staffel. Insgesamt standen 28 Athleten im Finale von „Ninja Warrior Germany“. Vier davon kommen aus der Region Stuttgart: Moritz Hans, Benjamin Grams, Daniel Gerber und Yasin El Azzazy.

Staffel-Gewinner Moritz Hans scheiterte an den „Fingerleisten“, dem vorletzten Hindernis im dritten Parcours. „An der vorletzten Leiste bin ich ins Wasser gefallen, weil ich einfach zu platt war“, beschreibt er im Gespräch mit unserer Redaktion. Er habe zwar noch alles versucht, trotzdem hat es am Ende nicht zum Titel „Ninja Warrior 2017“ gereicht. „Ninja Warrior“ wird ein Kandidat nur dann, wenn er es bis auf den „Mount Midoriyama“, das letzte Hindernis der Staffel, schafft. Als „Last Man Standing“ – bester Kandidat der Staffel – kann der Stuttgarter aber mehr als zufrieden sein. Kein Kandidat von „Ninja Warrior Germany“ hat es jemals so weit geschafft. Oliver Edelmann, „Last Man Standing“ der ersten Staffel, scheiterte im Vorjahr im zweiten Parcours. In der diesjährigen Staffel war er wieder dabei, schaffte es aber nicht über den ersten Teil des Finalparcours hinaus.

Der Zusammenhalt zwischen den Athleten war einzigartig

Die Stimmung im Finale beschreibt Staffel-Gewinner Moritz Hans als unglaublich: „Man hat gesehen, dass alle Finalisten richtig Lust auf den Parcours hatten.“ Auch die Finalisten, die am Finaltag weniger erfolgreich waren, hätten für ordentlich Stimmung gesorgt, die Zusammenarbeit mit der Produktion sei einwandfrei gewesen. „Deswegen werde ich nächstes Jahr auf jeden Fall wieder mitmachen“, so der Stuttgarter.

Auch Jovan Evermann, Sprecher von RTL, beschreibt den Zusammenhalt der Athleten als einzigartig: „Egal wer da gerade gelaufen ist, es sind immer welche nebenher gelaufen. Ist ein Kandidat ins Wasser gefallen, standen die anderen am Rand und haben ihn getröstet.“ Der Zusammenhalt sei im Verlauf der Staffel immer weiter gewachsen. Die Kandidaten aus der Region Stuttgart bestätigen dies. „Man hat sich für die anderen gefreut“, so Daniel Gerber.

„Im Finale geht es ja eigentlich nicht mehr gegen die anderen Teilnehmer, sondern gegen die Zeit“, erklärt Gewinner Moritz Hans. Wer den ersten Parcoursteil nicht in dreieinhalb Minuten schaffte, war raus. Der zweite Teil musste in eineinhalb Minuten bewältigt werden. In der dritten Runde gab es zwar kein Zeitlimit, die Kandidaten durften sich trotzdem nicht unendlich viel Zeit lassen und waren angehalten, möglichst schnell weiterzumachen.

Benjamin Grams ist „Daniel Düsentrieb mit Turboantrieb“

Doch nicht nur Moritz Hans lieferte bei der Action-Sendung ab. Auch der nur 1,71 Meter große Topfavorit Benjamin Grams aus Lorch bei Stuttgart schaffte als einer von nur fünf Kandidaten den ersten Teil des Parcours. Den zweiten Part bewältigte er in einer unschlagbaren Zeit von etwas über einer Minute. „Das ist Daniel Düsentrieb mit Turboantrieb. Der Typ ist unfassbar“, kommentiert Moderator Frank Buschmann die Performance. In der dritten Runde scheiterte er an den „schwingenden Türen“, dem zweiten von vier Hindernissen. „Nein, nein, nein“, rufen die Moderatoren verzweifelt. „Du kannst doch nicht die Badeente zum Schluss machen“, fügt Frank Buschmann an. Trotzdem sei er ein super Athlet. Am Ende hat seine Leistung für den dritten Platz der zweiten Staffel von „Ninja Warrior Germany“ gereicht. Was er über die Action-Sendung denkt, ist schnell gesagt: “Für mich war es einfach purer Spaß und eine extrem gute Zeit.“

Yasin El Azzazy aus Murr im Landkreis Ludwigsburg und Daniel Gerber aus Ostfildern scheiterten im ersten Teil der Finalsendung. El Azzazy ging bereits bei der „Affenschaukel“, dem vierten von neun Hindernissen, baden. Er war mit seiner Leistung trotzdem mehr als zufrieden: “Ich hatte eigentlich gar keine großen Ambitionen. Ich habe gedacht, wenn ich einmal auf den Buzzer drauf haue, bin ich schon glücklich.“ Er habe niemals damit gerechnet so weit zu kommen und sein früher Ausstieg im Finale sei überhaupt nicht schlimm gewesen. Auch er will im nächsten Jahr wieder kommen und sich dann intensiver auf die Sendung vorbereiten.

Daniel Gerber zeigte Moderator Köppen, was in ihm steckt

Daniel Gerber schaffte es bis zum „Tunnelsprung“, dem vorletzten Hindernis des ersten Parcours. Im Gespräch mit unserer Redaktion verrät er, dass er sich über seinen frühen Abgang ärgert: „Ich hätte gerne noch gesehen, ob ich die ‚unsichtbare Leiter’ schaffe.“ Trotzdem hat er die Zeit in der Sendung genossen: „Für mich war es eine tolle Zeit, es hat richtig Spaß gemacht. Ich wäre gerne im nächsten Jahr wieder dabei.“ Laut Moderator Frank Buschmann ist Gerber das perfekte Beispiel eines Kandidaten, der sich im Vergleich zum Vorjahr extrem verbessert hat. Gerber war bereits bei der ersten Staffel von „Ninja Warrior Germany“ dabei. Damals machte sich Moderator Jan Köppen über Gerbers „Bäuchlein“ lustig. Das ließ der ehemalige Metallbauer nicht auf sich sitzen. Er trainierte hart, kam in der zweiten Staffel zurück und zeigte Köppen, was in ihm steckt.

Wie gut sich die Kandidaten aus der Region Stuttgart im Finale von „Ninja Warrior Germany“ geschlagen haben, sehen Sie in unserer Bildergalerie. Klicken Sie sich durch!