Er singt nicht nur wie Marius Müller-Westernhagen, er sieht ihm auch verblüffend ähnlich: Peter Zahn alias Mariuzz. Foto: Horst Rudel

Der Filstalrock lockt von Jahr zu Jahr mehr Besucher in den Eislinger Schlosspark. Diese loben das Konzept, das Angebot, das Ambiente, die ungezwungene Atmosphäre und sorgen Woche für Woche für eine tolle Stimmung – auch bei der Tributeband Mariuzz.

Eislingen - Unbedarfte Besucher hat am Donnerstag vor dem dritten Filstalrock-Abend in diesem Jahr speziell eine Frage umgetrieben: Wie schafft es die Tributeband Mariuzz die Knödelstimme von Herbert Grönemeyer und den markanten, oft sich überschlagenden Gesang eines Marius Müller-Westernhagen unter einen Hut zu bringen? Schließlich hatten die Veranstalter genau das für den Auftritt mit der Überschrift „Westernhagen meets Grönemeyer“ versprochen. Und: Es gelang.

Des Rätsels Lösung ist denkbar einfach. Es braucht keinen Tonleiter-Zauberer, sondern in Bernd Wuttke und Peter Zahn, schlicht zwei Sänger, die ihren Vorbildern ganz, ganz nahe kommen. Als „Voice of Grönemeyer“ bleibt Wuttke der Auftakt vorbehalten. Er quetscht die bekanntesten Hits des Altmeisters heraus, dass es nur so eine Freude ist. Und wer bei „Bochum“, „Mensch“, „Was soll das?“, „Musik nur, wenn sie laut ist“ oder „Alkohol“ die Augen schließt, bekommt den Eindruck, das Original stehe auf der Bühne.

Viel Lob von den Besuchern für die Macher

Das mit den geschlossenen Augen ist bei Peter Zahn – alias Mariuzz – dann gar nicht mehr notwendig. Dieser singt nicht nur wie Westernhagen, er sieht auch genauso aus. Gerade den eingefleischten Fans steht bei Songs wie „Lass uns leben“, „Rosi“ „Dicke“ oder „Sexy“ das Staunen ins Gesicht geschrieben, was Mariuzz zu bieten hat. So gibt es denn auch, ganz gleich mit wem man spricht, viel Lob für die Macher.

Lisa aus Geislingen etwa, die in drei Jahren noch kein Konzert beim Filstalrock versäumt hat, hebt den Daumen für die Verantwortlichen bei der Stadt: „Die Location, das Ambiente und das Drumherum sind großartig. Ich finde diese Veranstaltung super und bedaure, dass Geislingen so etwas nicht hinkriegt.“ Dem Eislinger Wolfgang Müller imponiert vor allem die Vielseitigkeit und die musikalische Mischung: „Das ist total interessant. Und weil es keinen Eintritt kostet, geht man auch mal hin, wenn es nicht zu hundert Prozent den eigenen Geschmack trifft.“ Seine Begleiterin Elisabeth Maschewski ist sogar aus Korntal-Münchingen im Kreis Ludwigsburg angereist: „Mir wurde immer vom Filstalrock vorgeschwärmt, und ich bin echt begeistert, was hier geboten wird.“

Organisator Leichtle: Am liebsten kommen wir hierher

Dass der Zuspruch immer größer wird, erfreut natürlich auch den Organisator Johannes Leichtle und sein Team von der Firma Bankett Plus, das eng mit der Stadt Eislingen kooperiert. „Wir sind ja mit den gleichen Veranstaltungen auch in Sindelfingen und in Kornwestheim unterwegs, aber ich muss es einfach so sagen: Am liebsten kommen wir hierher. Einerseits wegen der Parkatmosphäre, aber eben auch weil ansonsten alles passt.“ 2000 bis 2500 Besucher kämen mittlerweile zu den einzelnen Abenden und das nicht nur aus der näheren Umgebung. „Zu unserem Bon-Jovi-Act sind sogar Leute mit dem Reisebus aus Balingen hergefahren“, erklärt Leichtle.

Die ausgelassene, aber stets friedliche Stimmung kommt dabei auch bei den Künstlern an. Mariuzz braucht für seine Beschreibung nur zwei Worte: „top“ und „geil“. Dann schnappt er sich seine Gitarre und entschwindet für die Zugabe auf die Bühne. „Ich kann die Leute nicht warten lassen, die sind so gut drauf“, entschuldigt er sich. Und kurz darauf singt der Schlosspark bei „Freiheit“ und „Johnny Walker“ lauthals mit.

Zwei Konzerte stehen noch an