Regisseur Todd Phillips (links) und der „Joker“ Joaquin Phoenix beim Filmfestival in Venedig. Foto: Getty Images

Der Psychothriller „Joker“ hat den Goldenen Löwen bei den Filmfestspielen von Venedig gewonnen. Der US-Amerikaner Todd Phillips erzählt in diesem Film von der Entstehung des Batman-Gegenspielers.

Venedig - Der Goldene Löwe des Filmfestivals Venedig geht an den Psychothriller „Joker“ des US-Amerikaners Todd Phillips. Das von Comics inspirierte Werk erzählt, wie aus einem psychisch kranken Mann der Bösewicht Joker wird - der Gegenspieler von Batman. Der 44-jährige Joaquin Phoenix spielt die Hauptrolle. Der Goldene Löwe ging zuletzt vor zwei Jahren an eine US-Produktion: 2017 gewann „The Shape of Water“ von Guillermo del Toro die höchste Auszeichnung des Festivals.

Der zweitwichtigste Preis des Festivals, der Große Preis der Jury, ging an „J’accuse“ von Roman Polanski. Der 86-jährige Oscarpreisträger erzählt darin von der Dreyfus-Affäre, die in 1890er Jahren zu einem Justizskandal in Frankreich führte.

Für die beste Regie wurde der Schwede Roy Andersson ausgezeichnet, der in seinem Melodram „About Endlessness“ in kurzen Episoden in die traurigen Seelen von Menschen blickt. Der in Hongkong lebende Yonfan gewann den Preis für das beste Drehbuch für den Animationsfilm „No. 7 Cherry Lane“.

Deutsche Koproduktion „The Perfect Candidate“ ging leer aus

Als beste Schauspieler ehrte die Jury den Italiener Luca Marinelli und die Französin Ariane Ascaride. Marinelli gewann die Trophäe für seine Darstellung in „Martin Eden“ von Pietro Marcello nach einer Buchvorlage von Jack London, Ascaride für ihre Leistung in dem Sozialdrama „Gloria Mundi“ von Robert Guédiguian.

Die Dokumentation „La mafia non è più quella di una volta“ des Italieners Franco Maresco bekam den Spezialpreis der Jury. Mit dem Marcello-Mastroianni-Preis für den besten Jungdarsteller wurde Toby Wallace ausgezeichnet, der in „Babyteeth“ der Australierin Shannon Murphy einen Drogensüchtigen spielt. Die deutsche Koproduktion „The Perfect Candidate“ der saudi-arabischen Regisseurin Haifaa Al Mansour ging leer aus.