OB Christoph Traub hat sich auch privat ein E-Auto angeschafft. Foto: Fatma Tetik

Immer dann, wenn eines der 118 städtischen Fahrzeuge ersetzt werden muss, versucht die Stadt Filderstadt, ein Auto mit alternativem Antrieb anzuschaffen. Das ist allerdings nicht immer möglich. Hier erklären wir, warum.

Filderstadt - Die Stadt will mit gutem Beispiel vorangehen. Das hat nun auch Oberbürgermeister Christoph Traub mit dem Kauf eines privaten Elektrofahrzeugs unterstrichen.

Bereits im Jahr 2013 wurde das erste E-Auto für die Amtsboten angeschafft. Vergangenen Sommer folgte ein zweites für die Filderstadtwerke. Auch bei künftigen Anschaffungen der allgemeinen Verwaltung wolle man primär E-Autos anschaffen, berichtete Ulrike Matthes vom Hauptamt im Verwaltungsausschuss.

Tiefe Temperaturen schlecht für den Akku

Fahrzeuge, die auf längeren Strecken eingesetzt werden, sollen vorrangig einen Hybridantrieb (Elektro- und Benzinmotor) haben. Die Schwäche der Autos, die nur einen E-Motor haben, sei die Reichweite, berichtete Matthes. 80 bis 100 Kilometer seien möglich. „Bei tiefen Temperaturen nimmt die Reichweite der E-Autos ab“, sagte sie. Dann werde der Akku auch mal zusätzlich mittags geladen.

Sechs Fahrzeuge mit alternativem Antrieb werden bei der Stadt derzeit eingesetzt. Darunter befinden sich zwei E-Autos, drei Hybrid-Fahrzeuge und ein Auto, das mit Autogas betrieben wird. Immer dann, wenn eines der 118 städtischen Fahrzeuge ersetzt werden muss, versucht die Stadt, ein Auto mit alternativem Antrieb anzuschaffen. Das ist allerdings nicht immer möglich. Schließlich sind 79 Fahrzeuge beim Bauhof oder der Feuerwehr eingesetzt. Feuerwehrautos seien bisher nur mit Dieselmotor erhältlich, sagte Matthes. Für die Bauhof-Fahrzeuge gebe es zumeist noch keine leistungsfähige E-Alternative zum Diesel. Die Bauleiter-Fahrzeuge sollen jedoch künftig nach und nach einen E-Antrieb bekommen.

Hybrid-Antrieb am wirtschaftlichsten

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die E-Autos bei der Umweltverträglichkeit zwar ganz vorne liegen. Zumal der Strom, mit dem sie „betankt“ werden, zu 100 Prozent als Ökostrom gilt. Bei der Bewertung der Wirtschaftlichkeit schneiden sie allerdings weniger gut ab. Die Kosten betragen (inklusive der Miete für den Akku) 18,98 Euro pro hundert Kilometer. Der Kleinwagen mit Autogasantrieb kommt dagegen auf 8,22 Euro. Und das Auto mit Hybrid-Antrieb liegt bei 7,21 Euro. Ein vergleichbares Auto mit Benzinmotor kostet die Stadt 11,62 Euro je hundert Kilometer.