Der Musikverein Stadtorchester Feuerbach lädt wieder auf die Eyche ein Foto: Georg Friedel

Festzelt, Göckele, Blasmusik, Krämermarkt, verkaufsoffener Sonntag, Flohmarkt und Honoratioren: Die Feuerbacher Kirbe hat wieder einiges zu bieten. Vom 7. bis 10. September wird in Feuerbach vier Tage lang gefeiert.

Feuerbach - Je voller, je toller. Die Stimmung steigt bald wieder im weißen Festzelt. Wenn die Trompeter und Posaunisten des Feuerbacher Musikvereins wieder eine dicke Lippe wegen des vielen Musizierens riskieren, und wenn die Bedienungen vom Bierglasschleppen noch dickere Oberarme bekommen, weil sie fünf oder mehr Krüge in jedem Arm im Akkord transportieren – dann ist Kirbezeit in Feuerbach.

Am kommenden Wochenende herrscht in Feuerbach wieder Ausnahmezustand: Von Freitag, 7. September, bis Montag, 10. September, feiert der Stadtbezirk auf dem Festplatz an der Kärntner Straße seine Kirbe. In diesem Jahr bewirtschaftet der Musikverein Stadtorchester Feuerbach zum 49. Mal das Zelt. Die Kirbe lockt sicher wieder tausende Besucher auf die sogenannte Eyche.

Rock im Zelt

Los geht es am Freitag, 7. September, mit der 10. Auflage von „Rock the tent“. Die Party im Zelt beginnt um 20 Uhr, Einlass ist ab 19.30 Uhr. In diesem Jahr treten die Bands Läberknecht, Paperboy und So what auf. Der Eintritt ist frei. Am Samstag, 10. September, folgt die eigentliche Eröffnung durch den Musikverein Stadtorchester Feuerbach (MSF). Die Musiker unter der Leitung von Berthold Huss spielen von 16 Uhr an Blasmusik. Anschließend sorgt der Musikverein Weilimdorf für Stimmung, bevor das Stadtorchester am Abend wieder das musikalische Zepter übernimmt.

Auf dem Krämermarkt an der Kärntner, Klagenfurter, Villacher und Grazer Straße sowie auf dem Wilhelm-Geiger-Platz können die Besucher nach Schnäppchen jagen. Auch für das Wohl von Leib und Seele ist gesorgt. Vom Flammkuchen bis zur Roten Wurst, vom Magenbrot bis zur Zuckerwatte locken die unterschiedlichsten Leckereien. Während die Älteren im Bierzelt zur Blasmusik mitschunkeln, steigen die Jüngeren gerne mal ins Boxauto oder fahren Karussell. Rund um das Festzelt sind wieder viele Fahrgeschäfte aufgebaut.

Ein Hauch von politischer Aschermittwoch

Am Sonntag laden zahlreiche Einzelhändler zum Bummel durch die örtlichen Geschäfte ein. Der Kirbesonntag beginnt um 11 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst im Zelt. Danach folgt das Frühschoppenkonzert. Mittags unterhalten das Jugendorchester des MSF und der Musikverein Grafenau die Besucher. Zum Ausklang sorgt wieder der MSF für Stimmung.

Am Montagvormittag weht ein Hauch von politischer Aschermittwoch-Atmosphäre durch die Festzelt-Reihen. Der Duft von gegrilltem Brathendl und frisch gezapftem Bier liegt dann wieder in der Luft. Zum Honoratioren-Stammtisch erscheint fast alles was Rang und Namen hat in Feuerbach. Bezirksbeiräte, Stadträte, aber auch Stuttgarter Bundestagsabgeordnete verschiedener politischer Couleur und OB-Kandidaten werden die Gelegenheit nutzen, sich zu zeigen.

Die Festrede hält diesmal Ivo Gönner, der Oberbürgermeister der Stadt Ulm. Als schlagfertig gilt der ehemalige Präsident des baden-württembergischen Städtetags allemal. Das muss er auch sein. Nach der Rede wird er nämlich zum Hammer greifen und das Fass anstechen. Anschließend wird weitergefeiert, am Montag um 22 Uhr packen die Musiker vom MSF endgültig ihre Blasinstrumente ein.