Nächtlicher Feuerwehreinsatz mit traurigem Ausgang: Der Bewohner der Dachgeschosswohnung konnte nicht mehr gerettet werden. Foto: 7aktuell/Hessenauer

Warum in der Nacht zum Donnerstag in Bönnigheim ein Haus brannte, der einen 62-jährigen Mann das Leben kostete, ist noch unklar. Brandermittler und Kriminaltechniker haben ihre Arbeit aufgenommen.

Ludwigsburg - Als die Bönnigheimer und die Besigheimer Feuerwehr in der Nacht zum Donnerstag zu dem am Bönnigheimer Stadtrand gelegenen Zweifamilienhaus eilen, steht das Obergeschoss und das Dach des Gebäudes bereits in hellen Flammen. Für den 62-jährigen Besitzer des Hauses, der in der oberen Wohnung lebt, kommt die Hilfe der Rettungskräfte zu spät: Sie finden ihn während ihres Löscheinsatzes, können den Mann aber nur noch tot aus dem Gebäude bergen.

Aus welchem Grund das Feuer ausgebrochen ist, dazu können die Staatsanwaltschaft Heilbronn und das Polizeipräsidium Ludwigsburg noch keine Aussage machen. Brandermittler und Kriminaltechniker begannen am Donnerstagvormittag, ihre Arbeit am Brandort aufzunehmen. Das Haus selbst ist nach dem Brand nicht mehr bewohnbar. Ersten groben Schätzungen zufolge liegt der Sachschaden bei rund 200 000 Euro.

Landesstraße über Stunden gesperrt

Bemerkt hatte das Feuer der Bewohner der Erdgeschosswohnung in der Nacht gegen 2 Uhr. Er rief sofort die Feuerwehr und konnte sich dann selbst unverletzt aus dem Gebäude retten und in Sicherheit bringen. Ein Großaufgebot an Helfern rückte an: Mehr als 80 Feuerwehr- und Rettungskräfte sowie vier Streifenbesatzungen der Polizei bemühten sich, der Lage Herr zu werden. Die Landesstraße, die von Bönnigheim in den Nachbarort Meimsheim (Kreis Heilbronn) führt, musste für den Einsatz bis um 7.30 Uhr in beiden Fahrtrichtungen gesperrt werden.

Der angesichts des Brandunglückes mit Todesfolge hörbar geschockte Bönnigheimer Bürgermeister Albrecht Dautel berichtete, der unversehrt gebliebene Hausbewohner, der nicht mehr in seine Wohnung könne, sei zunächst einmal in der Nachbarschaft untergekommen. Die Bönnigheimer Feuerwehrleute kämen am Abend zusammen, um das Erlebte aufzuarbeiten.

Dritter Brand mit Todesopfern in diesem Jahr

Das Feuer markiert einen traurigen Höhepunkt im noch jungen Jahr 2019. Es ist seit Jahresbeginn bereits der dritte Wohnungsbrand im Kreis Ludwigsburg, bei dem Todesopfer zu beklagen sind. In der Nacht zum 14. Januar kam in Steinheim an der Murr ein 53 Jahre alter Mann bei einem Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus ums Leben. Drei Tage später brannte ein zweistöckiges Wohnhaus in der Ludwigsburger Innenstadt. Der 73-jährige Bewohner der Hochparterre-Wohnung und seine 66-jährige Ehefrau konnten nicht mehr gerettet werden. Die beiden starben an einer Rauchgasvergiftung.