Die gebürtige Deutsche Ayten Kurt trägt Kopftuch (hier von hinten auf einer Bank gegenüber der Silcherschule aufgenommen). Im Integrationsausschuss schilderte sie, welche Reaktionen sie damit bei einigen Mitbürgern in Fellbach hervorruft. Foto: Pressereferat Fellbach

Der Fellbacher Integrationsausschuss beschäftigt sich mit einem Thema, über das noch stärker in der Öffentlichkeit diskutiert werden sollte. Einig waren sich alle Stadträte in der Einschätzung: „Durch Schweigen verändern wir nichts.“

Fellbach - Rassismus ist nicht nur ein Thema in Amerika. Die dortigen Attacken von Polizisten auf Schwarze werden auch hierzulande vehement verurteilt. Doch der Fingerzeig über den großen Teich ist nicht angebracht. „Orte wie Mölln, Solingen, Rostock-Lichtenhagen, oder Kassel, Halle und Hanau zeigen, dass rassistisch motivierte Gewalt eine lange Tradition und erschreckende Kontinuität in Deutschland hat“, heißt es in einem aktuellen Statement von Christine Hug vom Fellbacher Amt für Soziales und Teilhabe. Ihre Erkenntnis: „Auch Fellbacher Migranten hätten sich nicht erst mit dem Tod von George Floyd gewünscht, dass das Thema Rassismus in Fellbach diskutiert wird, um diese Thematik öffentlich zu machen und zu sensibilisieren.“