Pollen könnten die Werte der Messstellen beeinträchtigt haben. Foto: dpa

Seit April gibt es keine genauen Daten mehr zur Feinstaubbelastung am Neckartor. Der Grund sind einige Tage mit starkem Pollenflug. Dies könnte die Messstellen beeinflusst haben.

Stuttgart - Die von der Landesanstalt für Umwelt und Messungen (LUBW) erhobenen Feinstaubdaten am Neckartor müssen womöglich nach unten korrigiert werden. Und das kann Auswirkungen auf die Zahl der Tage haben, an denen der EU-Grenzwert für Partikel mit einer Größe bis zu zehn Mikrometer überschritten wurde. Bis April wurden 16 Tage gezählt, an denen im Mittel mehr als 50 Mikrogramm Feinstaub in der Luft waren. Das zulässige Maximum liegt bei 35 Tagen im Jahr.

„Bei der Plausibilisierung der gravimetrischen Feinstaubdaten sind verschiedene Unplausibilitäten aufgefallen“, teilt die Landesanstalt auf ihrer Homepage für das Neckator mit. Daher habe man die weitere Veröffentlichung ausgesetzt. Die Gründe für die „Unplausibilitäten“ nannte die LUBW nach mehrfacher Nachfrage. Man habe im Frühjahr eine Phase mit sehr vielen Pollen gehabt, sagt eine Expertin. Stutzig geworden sei man bei der Auswertung der Messfilter. Die Messstelle reagierte quasi allergisch auf den Pollenflug, einige der Tagesmessungen könnten damit wertlos sein.