Am Neckartor, wo die Feinstaubbelastung in Stuttgart am größten ist, sind kleine und mittlere Feuerungsanlagen für 16 Prozent der Feinstaubbelastung verantwortlich. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) wirft der Stadt Stuttgart und der Landesregierung mangelnde Konsequenz im Kampf gegen Feinstaub- und Stickstoffdioxid-Belastung vor.

Stuttgart - Am Montag war in der Landeshauptstadt Feinstaubalarm wegen zu hoher Schadstoffbelastung ausgelöst worden. Die Emissionsvorschriften für Holzfeuerungsanlagen wie auch Baumaschinen müssten verschärft werden und es müsse wirksame Kontrollen geben, forderte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch am Dienstag in einer Mitteilung.

Feinstaubbelastung in Stuttgart

Die DUH wirft der Stuttgart vor, wirksame Kontrollen bei der Benutzung von sogenannten Komfort-Kaminen zu verweigern. Die Benutzungen solcher Kamine, die nicht zur Grundversorgung, sondern nur als angenehme zusätzliche Wärmequelle dienen, ist seit Februar 2017 während des Feinstaubalarms verboten. Am Neckartor, wo die Feinstaubbelastung in Stuttgart am größten ist, sind kleine und mittlere Feuerungsanlagen für 16 Prozent der Feinstaubbelastung verantwortlich.

Stadt setzt auf stichprobenartige Kontrollen

Wie ein Sprecher der Stadt Stuttgart am Dienstag sagte, vertraue die Stadt auf die Kooperationsbereitschaft ihrer Bürger: „Wir gehen davon aus, dass sich die Stuttgarter rechtstreu verhalten.“ Von mehreren Hundert Besitzern eines Komfort-Kamins hätten sich nur 17 nicht an das Verbot während des Feinstaubalarms gehalten. Dennoch setze die Stadt auch auf stichprobenartige Kontrollen, für die vier Mitarbeiter des Umweltamts zuständig seien.

Sehen Sie im Video: Das denken Stuttgarter über die Maßnahmen gegen Feinstaub: