FDP-Chef Christian Lindner übt Kritik an der Bundesregierung. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Unverhältnismäßig und nicht dem Gesundheitsschutz dienlich – FDP-Chef Christian Lindern kritisiert in Stuttgart die neuen Corona-Maßnahmen der Bundesregierung.

Stuttgart - FDP-Chef Christian Lindner hat neuen Corona-Beschränkungen von Bund und Ländern als unverhältnismäßig und nicht dem Gesundheitsschutz dienlich kritisiert. Die beschlossenen Maßnahmen seien nicht praxistauglich und führten teils auch zu inhumanen Ergebnissen, sagte Lindner am Mittwoch zum traditionellen Dreikönigstreffen der Liberalen, das in diesem Jahr von Stuttgart aus digital übertragen wurde und ohne Publikum stattfand.

Lindners Credo in der Corona-Krise

Wenn man nur eine weitere Person aus einem anderen Haushalt treffen könne, werde Pflege behindert und ein gemeinsamer Besuch der Großeltern unmöglich. Auch im Kampf gegen Corona müsse stets das mildeste Mittel gewählt werden. „Auch der beste Zweck heiligt dabei nicht jedes Mittel“, warnte Lindner.

Auch werde das Infektionsrisiko nicht durch die Fahrstrecke in Entfernung zum Wohnort bestimmt, sondern durch den Kontakt mit anderen Menschen. So sehr er die Notwendigkeit der Kontaktbeschränkungen sehe, „schießen die Regeln über das Ziel hinaus“, sagte Lindner. „Deswegen sollten diese Regeln korrigiert werden.“