Nach Sonnenuntergang werden die Mägen der gläubigen Muslime wieder gefüllt (Symbolbild). Foto: dpa

Am Montag beginnt der Ramadan. Der traditionelle Fastenmonat ist für muslimische Familien eine der wichtigsten Zeiten im Jahr. Nicht nur tagsüber essen und trinken sind dann für viele Muslime tabu.

Berlin - Viele Kinder in christlichen Familien finden: Weihnachten ist die wichtigste Zeit des Jahres! In muslimischen Familien aber ist eine andere Zeit total wichtig: der Fastenmonat Ramadan. Er beginnt am Montag.

Im Ramadan essen und trinken gläubige Muslime tagsüber nichts. Ihren Magen füllen sie nur vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang. Im Koran, dem heiligen Buch der Muslime, steht: Hört auf zu essen und zu trinken, wenn es genug Licht gibt, dass ihr einen weißen von einem schwarzen Faden unterscheiden könnt.

Während des Ramadans gelten auch noch andere Regeln. Rauchen und Kaugummi kauen etwa sind verboten. Auch laute Musik soll man nicht hören. Denn während der Fastenzeit wollen Muslime besonders stark über ihren Glauben nachdenken. Sie versuchen, so oft wie möglich zu beten. So wollen sie ihrem Gott Allah näherkommen.

Muslimische Kinder verzichten auf Süßigkeiten

Doch nicht alle Muslime sollen fasten. Alte und kranke Menschen sowie schwangere Frauen sind davon ausgenommen. Den ganzen Tag hungrig und durstig zu sein, wäre nicht gut für sie. Auch Kinder brauchen nicht unbedingt zu fasten. Viele von ihnen üben aber schon, etwa indem sie auf Süßigkeiten verzichten.

Die Religion der Muslime heißt Islam. In einigen Ländern ist der Islam die am weitesten verbreitete Religion, etwa in der Türkei, Indonesien oder im Iran. Dort bleiben in der Fastenzeit tagsüber viele Restaurants geschlossen. In Deutschland leben etwa fünf Millionen Muslime.

Das Fasten gehört zu den wichtigsten Geboten im Islam. Viele Muslime nehmen es sehr ernst. Anderen ist es nicht ganz so wichtig. Einige Muslime können auch nicht fasten, weil sie für ihren Beruf besonders fit sein müssen. Dazu zählen zum Beispiel Piloten und Ärzte. Sie spenden oft Geld an arme Menschen, damit diese sich Essen kaufen können.